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[Übersicht der Interviews]
John Jowitt
ARENA, IQ, JADIS and more ...
Es gibt kaum ein Konzert, bei dem einem der sympathische John Jowitt nicht über den Weg läuft. Kein Wunder, ist er doch bei zwei der angesagtesten Musikkapellen überhaupt - IQ und ARENA - als Bassist und Moraloffizier (Fachgebiet: gute Laune) nicht mehr wegzudenken, und auch bei einer Vielzahl von anderen Projekten hatte er im Laufe der Zeit schon seine Finger im Spiel, oder vielmehr an den vier Saiten. Aber Bass spielen ist beileibe nicht alles was der gesprächige "Mr JJ" so drauf hat, wie im folgenden, ausführlichen Gespräch zu beweisen war ...
? Du bist - ob Du willst oder nicht - einer der bekanntesten Bassisten der britischen Progressive Rock Szene, eine Tatsache, die sich wohl auch nur schwer vermeiden läßt, wenn man bedenkt, daß Du nicht nur bei IQ und ARENA mit von der Partie bist, sondern bis vor einiger Zeit auch bei JADIS ... Was hast Du sonst noch so alles gemacht, seit Du bei ARK ausgestiegen bist?
"Blimey, you know how to get round a girl, you smooth talker you!" Da IQ mich zeitlich gesehen nicht so sehr in Anspruch nimmt, bin ich immer auch auf der Suche nach anderen Dingen gewesen. Beispielsweise habe ich in meinem ersten Jahr mit ARENA so viele Shows gespielt wie in den ersten sieben Jahren mit IQ.
JADIS war mein erstes Projekt, und es hat tierischen Spaß gemacht. Ich hatte dort die Möglichkeit, eine neue Seite von mir auf der Bühne zum Ausdruck zu bringen. In JADIS steckt ein enormes Potential. Letztes Jahr sah ich JADIS beim Classic Rock Award und war völlig weggeblasen, Gary hat ein solches Charisma! Man kann es schon fast kriminell nennen, daß sie nicht mehr erreicht haben.
Bei den anderen Sachen, die ich gemacht habe, wäre noch mein Job mit Clive Nolan zu nennen; es gab da diesen Song, Quantum Leap, den er zusammen mit Martin Orford unter dem Namen NO für die SI Compilation aufgenommen hatte - damals hatten wir beide noch gemeint, wir sollten mehr miteinander machen. Dann habe ich noch auf dem MINDFEED Album Bass gespielt, Glynn Morgans post-THRESHOLD Projekt; ich habe einen Solo Track für das Unprogged Album der Classic Rock Society aufgenommen, den ich gesungen und geschrieben habe; und ich habe letztes Jahr auf einem 20-Minuten-Song namens The Greatest Show On Earth mitgespielt, mit Martin an den Keys, Karl Groom und andere an der Gitarre und John Wetton am Gesang. Live habe ich mit genannten John Wetton gespielt und war auch Tourmanager für ihn; außerdem mit Nick Freedmann, ein Schauspieler in einer australischer Seifenoper namens "Home And Away", der Musiker wurde; natürlich mit meiner eigenen Cover Band KING DUCK, was wirklich eine Gaudi ist. In der Hauptsache bin ich das und ein alter Freund namens Mark Westwood, der nicht nur ein guter Roadie sondern auch ein großartiger Gitarrist ist. Wir haben 1994/95 in einer MOTLEY CRUE-artigen Band namens WHITE TRASH gespielt. Momentan schreiben wir ein paar Sachen zusammen, da ohnehin sowohl ARENA als auch IQ noch nicht so weit sind, um mit der nächsten Sache anzufangen.
? Bist Du nicht auch an John Mitchells Solo Projekt beteiligt ...?
Ja, John hatte mir ein Tape mit seinen Songs geschickt. Eine der ersten Male wo wir ihn sahen, spielte er in einer lokalen Band namens AK47, die ein bißchen klang wie CLAWFINGER, allerdings ohne deren Feinheit und Filigranität. John könnte den Bass auch hervorragend selbst einspielen, demnach fühle ich mich geschmeichelt, daß er mich gefragt hat. Er ist einer der Leute, die praktisch jedes Instrument in die Hand nehmen können und sofort eine Melodie hervorzaubern.
? Eine Frage zu IQ: Wird es ein Live-Video von Subterranea geben?
Das ist jedenfalls geplant, aber bis jetzt gibt es keine bestätigten Details. Wir hatten gehofft, das bei der Paradiso-Show (Amsterdam) in Angriff zu nehmen, aber es hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt.
? Bestimmt ist es nicht gerade eine leichte Aufgabe, mit einem Nachfolger von Subterranea aufzuwarten ... Die Erwartungen sind extrem hoch. Gibt es schon irgendwelche Ideen, in welcher Form das ganze stattfinden wird und wann?
Wann? Ha, das ist eine gute Frage. Ich weiß noch, es war ursprünglich so gedacht, daß der Nachfolger von Ever bereits 1994 (!) herauskommen sollte. Es gibt bereits einige Ideen, aber es ist zu früh, um etwas Sicheres zu sagen.
? ...aber noch in diesem Jahrtausend?
Das will ich schwer hoffen! Wir würden gerne im nächsten Jahr ein neues Album aufnehmen, aber wir werden sehen. IQ ist keine Band, die besonders gut nach einem Zeitplan arbeitet. Wenn die Zeit reif dafür ist, nehmen die Dinge Form an ... Es braucht Zeit, und ich persönlich finde es auch frustrierend, aber Du mußt zugeben, daß die Ergebnisse es stets wert sind, darauf zu warten.
? Das würde ich definitiv so unterschreiben. Wie wird IQs zukünftiges Live-Programm aussehen? Werdet Ihr den Nachfolger wieder an einem Stück spielen oder wird es eine Mischung zwischen neuem und älterem Material geben?
Auch hier ist es zu früh, als daß ich dazu etwas sagen kann. Die Songs diktieren den Ablauf der Show. Subterranea mußte am Anfang einfach an einem Stück gespielt werden, alleine schon, weil es ein Konzept-Album ist. Wir spielen in Kürze Konzerte in Quebec (Kanada) und Mailand, wo es uns nicht möglich sein wird, die Show komplett hochzuziehen, demnach werden wir eine Mischung spielen. Ich freue mich schon ziemlich darauf, denn - obwohl eine Show wie Subterranea sehr eindrucksvoll ist - sind die Musiker auf eine gewisse Art der Show untergeordnet, fast nebensächlich. Außerdem kann ich mich auf der Bühne nicht so bewegen, wie ich gerne will.
? Gibt es Momente, wo Du es bevorzugst, entweder mit ARENA oder mit IQ aufzunehmen oder zu touren?
Im Prinzip kann man diese beiden Dinge gar nicht vergleichen. Ich spiele für mein Leben gern live, es hat so was Augenblickliches. Du hast eine phantastische Show, eine von der Sorte, wo Deine Finger und Dein Gehirn fast unabhängig voneinander arbeiten, so daß die ganze Sache Dir vorkommt wie ein Instinkt, was großartig ist. Aber Du kannst es nicht aufbewahren, nicht konservieren, Du kannst Dich nur daran erinnern und am nächsten Abend wieder neu anfangen. Das gleiche gilt auch bei schlechten Auftritten. Mit dem Aufnehmen ... das ist so eine Sache, die ich gelernt habe, mehr und mehr zu genießen. Es ist immer so ein Gefühl, als wenn man gegen die Zeit ankämpft. Bei ARK hatten wir nie genug Geld, und wenn man etwas wiederholt aufnahm, mußte man dabei immer die Kosten im Blick haben. Das bedeutet gleichzeitig Druck. Ich würde gerne einige Sachen aus dieser Zeit neu aufnehmen. ARK war eine großartige Live-Band, aber gleichzeitig eine, die nie besonders gut in ein Studio gepaßt hat.
Mit Rob Aubrey zu arbeiten war am Anfang sehr entspannend. More Than Meets The Eye (JADIS) war für mich mit Rob das erste Mal im Studio, wobei ich meine Parts auf diesem Album praktisch ohne Vorbereitung aufnehmen mußte. Ich schrieb die Basslinien buchstäblich in meinem Kopf, während ich zum Studio fuhr. Rob ist heute einer meiner besten Freunde, immer ehrlich, immer bereit, etwas zu versuchen, das andere vielleicht dumm oder seltsam finden würden, und er ist dann auch jemand, der den entscheidenden Schritt weiter geht, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine meiner bevorzugten Studio-Songs ist übrigens Running From Damascus von The Visitor (ARENA). Ich hatte keine Idee, was ich machen sollte, aber dann hatte ich ein Interview mit Noel Gallagher gelesen, wo er darüber sprach, daß man mit einer absteigenden Basslinie nichts falsch machen kann, und daher kam die ganze Sache. Ich mag den Song wirklich sehr, check it out!
? Wie steht's eigentlich mit Deiner persönlichen Beziehung zu den Mitgliedern der beiden Bands? Hast Du auch privaten Kontakt zu dem einen oder anderen?
Nein, keiner von denen spricht mit mir, somit bin ich auf den Trost und Zuspruch angewiesen, den ich auf dem Grunde einer Flasche oder in einer Episode von South Park vorfinde (lacht).
? Ah ja ... verstehe, das ist in der Tat bedauerlich (grins). Aber erzähl doch mal, worum es auf der neuen ARENA CD, The Visitor, geht. Wer ist dieser Besucher? Sicher hat jeder von uns seine eigene Interpretation der Texte, demnach würde mich mal Deine interessieren ...?
Ich glaube, meine Interpretation ist anders als alle anderen, sogar anders als die von Clive. Eine Sichtweise ist, den Charakter als jemanden zu sehen, der wütend gegen das Leben ankämpft, wie King Lear On The Heath, der in einem gefrorenen Fluß einbricht und ertrinkt, und der in der Zeit zwischen Leben und Tod (falls er stirbt) erlebt, wie sein Leben an ihm vorbeizieht, was durch die Personen, die ihm begegnen, zum Ausdruck gebracht wird. Der Besucher könnte seine eigene Sterblichkeit verkörpern (I am always with you, I stand at your shoulder).
Meine Interpretation hingegen bewegt sich mehr in eine psychologische Richtung. Dem Charakter widerfahren schwerwiegende Unglücke, bis er schließlich innerlich zerbricht - der Spalt im Eis (Crack In The Ice). Plötzlich entgleitet ihm alles, es entwickelt sich eine Eigendynamik, und es gibt nichts, was er tun kann, um es zu stoppen. Man erwartet nicht, daß sich jemand so verhält, besonders nicht in England. Man erwartet von Dir, daß Du Dich nicht gehen läßt, nie den Kopf hängen läßt, aber die Kraft Deiner Hand (The Power Of Your Hand) reicht nicht aus, um den Riß in der Fassade aufzuhalten. An diesem Punkt ist die Hauptperson mit verschiedenen Aspekten seines Charakters konfrontiert, die sie nicht mag. Dieses Gefühl der Wertlosigkeit, das sie im Grunde selber zu verantworten hat, die Suche nach Erlösung, und am Ende die Einsicht, daß alles, was man tun kann, ist, sein Bestes zu geben, und daß jeder Fehler machen darf. Die einzige Sünde ist, nicht aus diesen Fehlern zu lernen.
? Inwieweit kannst Du Dich selbst mit den Texten von ARENA auf der einen Seite, und denen von IQ auf der anderen Seite identifizieren?
Ich finde, es gibt verschiedene Songs, die Dich einfach fesseln. Der "I want to touch you, I want to feel you"-Abschnitt von Widows Peak zum Beispiel. Oder auch Human Nature. Das Ende von The Darkest Hour ... alles großartige Stücke. Ich kann mich sehr gut mit The Visitor identifizieren, jedenfalls, was meine eigene Interpretation betrifft. Habe ich alles schon mal selber durchgemacht.
? Mit IQ 16 Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung Seven Stories Into Eight neu aufzunehmen - das muß eine ganz besondere Erfahrung gewesen sein. Oder war es nur eine reine Pflichtübung, sich mit den ganzen alten Sachen zu befassen? Immerhin bist Du zu dieser Zeit selbst nicht Mitglied von IQ gewesen ...?
Das stimmt wohl, aber ich war ein IQ-Fan, lange bevor ich zur Band stieß. Leute auf ARK-Konzerten haben oft betont, daß wir sie an IQ erinnerten, und ich antwortete stets, daß ich nie von ihnen gehört hätte. Also meinte irgendwer, ich solle mir mal The Wake zulegen, und ich war hin und weg. Meine Beziehung zu IQ ist seither noch immer unverändert. Ich habe Jahre gebraucht, um darüber wegzukommen, daß sie keine professionelle Band mehr sein wollen. Das ist ein Ehrgeiz von mir, der nie ganz erfüllt werden konnte. Jedenfalls habe ich schon lange, bevor ARK gefragt wurden für IQ zu eröffnen, viele ihrer Tracks von Kassette und Platte nachgespielt. Besonders Intelligence Quotient, Fascination und It All Stops Here. Die gehören zu den Songs, die ich am meisten mag. Eloko, oder zumindest der Hauptteil davon, war das erste Stück überhaupt, das ich mit IQ zusammen live gespielt habe. Der Großteil vom Bass wurde über Nacht an einem Freitag aufgenommen, nur Rob und ich waren im Studio und ich finde, es klingt großartig ... Mike und Rob haben eine erstklassige Produktion abgeliefert.
? Wie kommt es, daß Seven Stories Into 98 nur über den IQ-Fanclub erhältlich ist? Wird es auch eine GEP-Version geben, so daß die CD auch in "normalen" Plattenläden erhältlich ist?
Die Idee hinter Seven Stories nahm erst im Januar diesen Jahres richtig Form an. Es gab schon seit Jahren die Überlegung, das Original-Tape auf CD wiederzuveröffentlichen. Dann habe ich während des Mittagessens bei der Probe für den Shepherd's Bush-Auftritt scherzhaft vorgeschlagen, die Platte neu aufzunehmen und das ganze dann anschließend Seven Stories Into Ninety Eight zu nennen. Als sich dann zeigte, daß das Mastertape eine sehr schlechte Soundqualität hatte, beschlossen wir, genau das zu tun. Jedoch meinten eine Menge Leute, daß sie trotzdem noch das Original haben wollten, also erschien es uns einfach fair, eine Doppel-CD daraus zu machen.
Das Album wurde aus zwei Gründen auf diese Weise veröffentlicht: Zum einen wollten wir verhindern, daß Leute, die IQ nicht kannten, denken, dies sei das neue IQ-Album; zum anderen waren wir hierdurch in der Lage, die enormen Kosten, die die Subterranea-Gigs verschlungen hatten, etwas abzufangen.
? Welche Songs magst Du am meisten aus dieser frühen Periode?
Knifflig! Es gibt da gar nicht so viel, was ich nicht mag, um ehrlich zu sein. Ich kann mich erinnern, wie wir auf meinem ersten Konzert The Enemy Smacks spielten. Wir hatten ohne Peters Theater-Einlagen geprobt, und so verbrachte ich die größte Zeit während dieses Stückes damit, hin und weg zu sein und Peter bei seiner hervorragenden Performance zuzusehen, während ich versuchte zu spielen - ich hatte nicht gewußt, was er da so alles bringen würde, bis ich es selbst sah. Peter ist auf der Bühne sehr charismatisch.
? Wo wir schon von den alten Songs reden: Auf ARENA-Konzerten spielt ihr immer wieder einige der alten MARILLION-Klassiker. Die kommen natürlich exzellent rüber, kein Zweifel, aber andererseits gibt es tonnenweise erstklassiges ARENA-Material - warum also dieser permanente Bezug zu Mick Pointers Vergangenheit? Denkst Du nicht, daß das ein bißchen im Widerspruch zur Eigenständigkeit und zum künstlerischen Anspruch von ARENA steht?
Die MARILLION-Sachen wurden teilweise deswegen gespielt, weil es ein Teil von Micks Vergangenheit war, den die Leute seit Jahren nicht mehr gehört hatten, und weil sie es mochten, diese Sachen von Mick zu hören. Dazu kam, daß wir, als ich anfing mit der Band zu touren, nicht genug eigenes Material für einen kompletten Auftritt hatten. Wenn man sieht, wie weit es die Band gebracht hat, vergißt man leicht, wie jung ARENA im Vergleich zu den meisten anderen Bands da draußen ist.
? Wo habt Ihr John Mitchell, Euren neuen Gitarristen, ausgegraben? Der Junge spielt wie ein Gott und ist ein zwingender Faktor auf The Visitor ...?
Er ist fantastisch. Ich bin sehr stolz, mit ihm in einer Band zu sein. Er ist unser Trevor Rabin! Es hieß, wir könnten Keith aufgrund seiner hohen technischen Ambitionen nie und nimmer ersetzen, aber "Biff" hat beides - Technik und Gefühl. Außerdem schreibt er seine Parts selbst. Zuerst hatten wir Mark Westwood ins Auge gefaßt, den ich vorhin nannte, aber er konnte den Job nicht übernehmen, weil er noch bei WHITE TRASH war. Vorher hatte ich ihn an Nick Freedman vermittelt, und als Mark seinen Job bei Nick beendet hatte, vermittlelte dieser ihn an einen Typen namens John Mitchell, der WHITE TRASH produzierte. Als Mark bei uns ablehnte, schlug er erneut Johns Angebot aus, und hier schließt sich der Kreis. Beide, sowohl John als auch Mark, sind große Francis Dunnery-Anhänger. John ist schlicht und ergreifend großartig. ARENA gab ihm den Freiraum, einige Sachen durchzuziehen, die er schon seit Jahren machen wollte. Zum Beispiel ist Elea komplett auf seinem Mist gewachsen. Ein Song, den er schon lange veröffentlichen wollte, genauso wie sein Akustik-Stück auf The Cry - er hatte es in seinem Home-Studio aufgenommen und Clive per Post zugeschickt.
? Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Du nicht mehr und nicht weniger als acht verschiede Bässe im Einsatz hast. Ist Deine Sammlung damit komplett oder beabsichtigst Du, sie noch weiter aufzustocken?
Ich habe wahrscheinlich mehr Bässe als ich brauche, aber weniger als ich haben will! Ich habe tatsächlich Bässe, mit denen ich sehr zufrieden bin, aber ich suche immer noch nach dem perfekten Bass. Ist vermutlich so eine Art Musiker-Krankheit. Was ich wirklich noch ganz gerne hätte, ist eine schön klingende '70's Fender Precision mit Sunburst-Finish und Rosenholz-Hals, der sich toll anfühlt. Aber es macht mindestens genauso viel Spaß zu reisen, wie am Ziel anzukommen ...
? Was war der Grund für Martin Orfords und Deinen Weggang bei JADIS?
Bei Martin lag es denke ich mal daran, daß er zu viele andere Dinge am Hals hatte. Bei mir war der Grund, daß ich, obwohl ich die Band sehr mochte, nicht zum Songwriting-Prozeß beitragen konnte. Gary (Chandler) erledigt bei JADIS das Songwriting, was sehr gut funktioniert, sie haben einiges an wirklich erstklassiger Mucke hervorgebracht. Mein Problem ist immer, daß ich Ideen beisteuern will, wenn möglich auch komplette Songs, und wenn ich diese Möglichkeit nicht habe, ist es für mich so eine Art musikalische Verstopfung. Als ich zu ARENA kam, war meine einzige Bedingung, daß ich meinen Beitrag am Songwriting habe, womit ich sehr zufrieden bin.
? Abschließende Frage: Welche Bands hörst Du Dir an, wenn Du nicht gerade selbst Musik machst?
"Blimey. Loads of different stuff". Ich war schon immer ein großer Fan von YES/ELP/RUSH, nicht so sehr von GENESIS. Die Arbeit mit John Wetton hat mich zu KING CRIMSON gebracht, und meine aktuellen Prog-Faves sind wahrscheinlich ENCHANT und SPOCK'S BEARD. Zu anderen Sachen, die ich wärmsten weiterempfehlen kann, gehört das erste MR BUNGLE-Album, was die beste Scheibe ist, die jemals von irgend jemandem aufgenommen wurde. Außerdem habe ich in letzter Zeit KING'S X gehört, dann das zweite Album der FOO FIGHTERS, Kind Of Blue von MILES DAVIS, Mezzanine von MASSIVE ATTACK, International Velvet von CATATONIA, SASH und PANTERA.
Erik Gorissen (01.08.1998)