Nach
Myrddin bringt die Prog Folk Formation GALAHAD mit
Storyteller's Dance nun ihre zweite Eigenproduktion an den Start, und Freunde mittelalterlicher Mucke mit einem JETHRO TULL Faible sollten sich das Teil gleich mal vormerken. Wie schon im Review zu
Myrddin erwähnt, gibt es wenig Vergleichbares und auch keine klar abgegrenzte Schublade für die Musik dieser deutschen Formation. Elemente des Rock, der Musik des Mittelalters und ein bisschen Pop verschmelzen mit irisch-keltischer Folklore zu einem sehr individuellen Stil, den man am logischerweise besten als Celtic-Folk-Pop-Rock bezeichnen kann. Des öfteren wird auch mal die Querflöte ausgepackt, und dann kommen unweigerlich leichte Assoziationen zu JETHRO TULL auf, aber solche Ähnlichkeiten basieren in erster Linie auf dem Instrument, denn GALAHAD haben durchaus einen eigenen Stil, der durchaus auch stellenweise ein wenig an BLACKMORE'S NIGHT erinnert (vor allem dann, wenn Ulrike Koberg die Lead Vocals singt). Die Songs sind sehr melodisch und vielseitig konzipiert, gehen sofort ins Ohr und haben mal einen leicht melancholischen, mal einen richtiggehend fröhlichen Charakter, und auch richtiggehend rockige Feelings wurden geschickt eingebaut, so dass die nötige Abwechslung wahrlich nicht zu kurz kommt. Gesanglich wirken zwei Kräfte, nämlich einerseits die bereits erwähnten weiblichen Lead Vocals von Ulrike Koberg, und andererseits die männliche Stimme von Paul Jost, wobei das Verhältnis ausgeglichener ist als auf dem Vorgänger, als die weiblichen Parts doch überwogen haben. Größere Kritikpunkte sind nicht auszumachen ... vielleicht könnte der Gesang von Paul Jost ein bisschen verbessert werden, aber als Schwachpunkt kann man ihn natürlich nicht bezeichnen. Zu loben ist neben der Musik auch die hervorragende Produktion, die soundtechnisch für eine Eigenproduktion ausgezeichnet ist. Alles in allem ist
Storyteller's Dance genau wie
Myrddin für Fans von Folk-Rock Klängen absolut empfehlenswert.
www.galahad.de