CD-Eigenproduktionen, Demo-Tapes und Importe

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Bonehat - Drilled To The Bone
Mini-CD-Eigenproduktion) 19,54 min

Live sollen sie ja ganz schön abrocken, die Jungs aus Amberg - was ich nicht beurteilen kann, dazu spielt der Vierer viel zu weit südlich für mich. Ich habe hier nur den Tonträger vor mir, und ich muss sagen, das ganze ist recht gut gemacht, ansprechendes Booklet, prima Sound, und sogar mit nem Multimedia-Teil fahren BONEHAT auf, so dass doch einiges geboten wird fürs Geld trotz nur knappen 20 Minuten an Mucke. Und apropos Mucke, da sind wir auch schon am eigentlichen Knackpunkt, denn, nun ja, das Songwriting ist für eine junge Demo-Band zwar durchaus überdurchschnittlich, allerdings ist das so ne Sache bei der Sparte, die die Jungs sich ausgesucht haben: Man frönt dem Hardrock, und versucht dabei eine eigene Note reinzumischen, um nicht ganz die Mainstream-Schiene entlang zu gleiten. Das verhindert einerseits, dass die Mucke als weichgespültes, aalglattes Radiogesülze durchgeht - was ja durchaus als Kompliment zu werten ist. Andererseits wird dem echten Musikfreak, also dem typischen Jester's News-Leser, doch eindeutig zu wenig geboten, dafür geht das ganze streckenweise doch einfach zu anbiedernd in die eingängig-glatte Hardrock-Ecke. Ich denk mal, ich kann als Fazit einfach sagen: Wenn die Band live wirklich so genial abrockt, dann ist der CD-Kauf nach dem Konzert vermutlich ein Muss. Aber sich das Teil einfach so zuzulegen dürfte dem typischen Jester's News Leser eher weniger zu raten sein - die Zielgruppe der Jungs liegt eindeutig woanders.
Erik Gorissen (19.02.2001)