Aaarrrgghhh ... was für eine Tüte haben die Jungs von TRIPOD nur geraucht? Das Teil muss ja gigantisch gewesen sein, denn sonst kann nicht auf einen solchen Trip kommen, auf dem das selbstbetitelte Album anscheinend geschrieben wurde. "Gewöhnungsbedürftig" ist ein gern benutztes Attribut, das auf die Amis so exakt zutrifft wie ein Arsch auf den Klodeckel passt. Was für ein Gefummel, Geklimpere, Getröte und Gefrickel! Einen Roten Faden findet man jedenfalls nicht mal mit einem Mikroskop ... von einer Lupe ganz zu schweigen. Dass die Jungs ihre Instrumente beherrschen steht ja außer Frage, aber hat man ihnen schon gesagt, dass es bei einer Nummer auf das Songwriting ankommt? Wohl kaum, denn kein einziges Stück auf TriPod hat ansatzweise "Fluss" und weiß zu gefallen. Bei TRIPOD läuft der Hase folgendermaßen: der Sänger singt, der Schlagzeuger groovt, der Bass begleitet, Gitarren gibt es nicht (kein Witz!), und das Saxophon dudelt in einer Tour nervtötend vor sich hin. Keine Ahnung, ob dieser Musikstil nun Fusion, Free Jazz, Prog Rock oder sonst etwas ist - auf jeden Fall isses absoluter Bullshit! Ach ja ... ich seh förmlich die Freunde der Frickelfraktion vor meinem geistigen Auge dieses Review lesen, daher möchte ich mal eine persönliche Anmerkung einfließen lassen: auch ich kenne natürlich Scheiben wie Control And Resistance von WATCHTOWER oder Steps von SIEGES EVEN. Nein ... solche Veröffentlichungen sind definitiv nicht mit TRIPOD vergleichbar, und zwar deshalb nicht, weil sie einfach herausragend waren. Da wurde zwar auch gefuddelt was das Zeux hält, aber es war geniales Gefrickel. Bei TRIPOD hingegen ist man einfach nur angenervt und sehnt sich das Ende dieser akustischen Tortur herbei, wobei man als Schreiberling die gesamte Spielzeit über sich ergehen lassen muss, weil ja möglicherweise doch noch etwas Positives zum Vorschein kommt. So - die knappe Stunde ist jetzt endlich überstanden, und ich kann Euch versichern: es gibt absolut nichts Angenehmes mehr nachzutragen! Fazit: eine Veröffentlichung aus der Kategorie "CDs, die die Welt nicht braucht".
Wolfgang Volk (22.12.2003)