Skandinaviens Antwort auf RHAPSODY hat einen neuen Namen : PHOENIX RISING. Soviel zunächst einmal zum groben stilistischen Vergleich, der sicherlich zum Großteil auch berechtigt ist, aber die grobe Stilausrichtung ist auch schon alles, was PHOENIX RISING mit RHAPSODY gemeinsam haben. Musikalisch sind die Norweger den Italienern nämlich in jeder Hinsicht unterlegen ... sei der bezüglich der technischen Klasse, des Gesangs, der Kompositionen oder des Gesamteindrucks allgemein. Macht aber nix, denn PHOENIX RISING sind so plump und klischeebeladen, dass es schon wieder Spaß macht zuzuhören! Texte, Cover und Outfit lassen in der Tat keinen Klischee-Fantasy-Warrior-Metal aus, weiterhin haben die Jungs manchmal typischen German-Teutonen-Metal in ihre Mucke einfließen lassen, und als Bilanz kommt dementsprechend heraus, dass man sich als Zuhörer entweder vor Lachen wegpisst oder Eternal Crusade schlicht und einfach mag. Und da die Band voller Hingabe und Spielfreude rüberkommt, dürfte Zweiteres bei den meisten Fans des „Neo-Symphonic-Metal" wohl eher der Fall sein. Wer also keine größeren musikalischen Ansprüche an meist schnellen und bombastischen Melodic Speed'n'Heavy Metal stellt, aber dafür mehr Wert auf Begeisterungsfähigkeit legt, der ist mit dem zweiten PHOENIX RISING Album sicherlich gut bedient.
Wolfgang Volk (19.02.2001)