Die Brüder Chris und Brett Rodler könnten Prog-Insidern bereits von LEGER DE MAIN und RH FACTOR bekannt sein, und mit RAZOR WIRE SHRINE (RWS) haben sie nun ein neues Projekt am Start, das ausschließlich für die Frickel-Freunde unter den Progressive-Fans geeignet ist. Was soll man groß sagen ... die Rodlers haben wieder jede Menge Ideen und Prog-Einflüsse aus allen Ären zusammengetragen und ein Crescendo kreiert, bei dem ein Break den nächsten jagt und sich unzählige Taktwechsel die Klinke in die Hand geben. Und das auch noch rein instrumental-! Nix für ungut, aber mit flüssigem Songwriting hat so ein Gefuddel nichts mehr zu tun. "Hauptsache es klingt komplex und ist schwer zu spielen" - das scheint das Hauptmotto von Going Deaf For A Living zu sein. Roter Faden? Fehlanzeige! Nachvollziehbare Strukturen? Vergesst es! Flüssige Arrangements? Ähh ... was ist das! Gefühl? Scheiß drauf ... auf die Technik kommt es an! Tut mir leid Leute, aber diese Aneinanderreihung von komplizierten Parts macht keinen Spaß am Zuhören. Als Fazit kann daher nur festgehalten werden, dass Going Deaf For A Living nur für Freunde der extrem komplex-technischen Frickel-Fraktion geeignet ist; alle anderen sollten die Finger davon lassen.
Wolfgang Volk (16.05.2004)