Alle  A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z  0-9    (insgesamt 78)         [Das Punktesystem]
Manowar - Diverse LPs (1982 - 1984)

MANOWAR - keine Band der Welt ist wohl so umstritten wie die selbsternannten "Kings Of Metal". Geliebt, gehaßt, belächelt oder bewundert ... die Gefühle, die man Joey DeMaio und seinen True Warriors Of Steel entgegenbringt, reichen von einem Extrem ins andere. Aber auch bei allen verkörperten Klischees sollte man MANOWAR eines attestieren: sie sind einzigartig und haben vor allem mit ihren ersten vier Platten Battle Hymns, Into Glory Ride, Hail To England und Sign Of The Hammer die Metal Szene nachhaltig beeinflußt. Was denn nun das beste MANOWAR Album ist, darauf werden sich die Fans wohl nie einigen können. Ein Grund für diese Uneinigkeit innerhalb des beträchtlichen Fanlagers ist vermutlich, daß alle älteren Platten erstklassige True Metal Meisterwerke beinhalten und fast ausnahmslos große Klasse sind, auch wenn sich immer wieder schwächere bis sauschlechte Songs eingeschlichen haben (z.B. All Men Play On 10, Each Dawn I Die, Hatred und die sinnlosen Bass Soli). Wenn man aber objektiv und ehrlich ist, muß man den Großteil der MANOWARschen Songs innerhalb dieses Genres als Güteklasse A anerkennen, denn Lieder wie Battle Hymn, Revelation (Death's Angel), Thor (The Power Head), Guyana (Cult Of The Damned), Blood Of My Enemies etc. gehören zu den besten reinrassigen Metalsongs der 80er Jahre. Passend zum optischen Outfit der Jungs strotzt deren Musik nur so von kraftvoller Dynamik, Wucht und Epos. Hinzu kommt der charismatische und unverwechselbare Gesang von Eric Adams, der zur Musik paßt wie der Arsch auf die Kloschüssel. Während ich dieses Classic-Review schreibe, höre ich mir seit viel zu langer Zeit wieder einmal Into Glory Ride an und ich muß zugeben, daß diese Art von Musik auch nach 15 Jahren nichts von ihrem naiven Charme eingebüßt hat - absolut zeitlose Klasse, kann ich nur sagen. Filigrantechniker werden sich mit Grausen abwenden, aber technische Raffinessen sind hier auch völlig fehl am Platz. Bei MANOWAR geht es um (möglichst lauten) Power, Drive und Charisma und genau das verkörpern die Jungs in Reinkultur. Wenn nur dieser völlig überflüssige Schrott wie beispielsweise Hatred nicht wäre ... dann könnte man MANOWAR fast schon zu den Metal Giganten der 80er zählen. Aber mit solchen Abstrichen lebt man schließlich gerne, solange der Rest Klasse ist - und das ist er! In diesem Sinne (und mit einem amüsierten Augenzwinkern): Death To False Metal!!!

(im Durchschnitt): 14 Punkte
Wolfgang Volk (11.09.1999)