Was haben SWEET in einem Progressive- und Metal-Fanzine zu suchen, wird sich so mancher Leser jetzt fragen. Für viele waren SWEET immer nur eine dieser Glammer-Pop Bands der 70er Jahre, die im gleichem Atemzug mit den BAY CITY ROLLERS oder den RUBBETTES genannt werden. Das dies aber nur ein kleiner Teil ihres mittlerweile 30jährigen Schaffens ist, wissen wohl nur die wenigsten. Im Grunde waren sie eigentlich immer eine Hardrockband, was das 1976 erschienene Album
Give Us A Wink wohl am besten beweist. Die Chartstürmer
The Lies In Your Eyes und
Action sind hier auch die einzigen kommerziell angehauchten Songs, aber dafür hauen dir Songs wie
Cockroach,
Keep It In oder
4th Of July dermaßen das Brett vor den Kopf... Fantastisch ist die Arbeit der Rhytmus-Sektion: der jazzig angehauchte Drumstil von Mick Tucker sowie Basser Steve Priest ergänzen sich ideal zum einfachen, aber prägnanten Gitarrenspiel des heute immer noch aktiven Andy Scott, der wiederum mit seinen genialen Backing-Vocals die unvergeßliche Stimme des leider schon verstorbenen Sängers Brian Connolly prima vervollständigt. Der groovig angehauchte Song
Yesterday's Rain und das flotte
White Mice runden die Sache gekonnt ab. Mit
Healer, wo noch mal so richtig die Kühe fliegen, endet ein erstklassiges Album von einer in diesem Sektor zu unrecht belächelten Band: SWEET.