Neben dem göttlich-genialen Kultalbum
Awaken The Guardian (das übrigens in der ersten Ausgabe von Jester's News besprochen wurde) ragt unter den Veröffentlichungen von FATES WARNING auch deren zweite LP
The Spectre Within heraus, die ebenfalls ein Meilenstein des Progressive Metal ist. Gleich zu Beginn wird bei
Traveller In Time ein Feuerwerk musikalischer Komplexität/Genialität abgebrannt, das mit
Orphan Gypsy fortgesetzt wird und während
Without A Trace,
Pirates Of The Underground,
The Apparition und
Kyrie Eleison durchgehend hell lodert. Wie in JN #1 bereits beschrieben, stehen hier nicht die individuellen Fähigkeiten der einzelnen Musiker im Vordergrund, sondern das Zusammenwirken derselbigen. Als Gesamteindruck entsteht somit eine ungeheure Spannung, die im Verlauf der einzelnen Songs immer wieder abgebaut und verarbeitet werden kann, bevor der nächste Highlight folgt. Diese Achterbahnfahrt der Emotionen wird durch die sensationellen Melodiebögen John Archs gekrönt, der zweifellos zu den eigenständigsten, innovativsten und besten Sängern aller Zeiten zählt. Bester Beweis hierfür ist sein Gesang auf
Epitaph, das als zwölfminütiges Monumentalepos das Album perfekt abschließt. Aus Fürsorgegründen ist last not least allerdings anzumerken, daß beim Hören von
The Spectre Within (ebenso wie bei
Awaken The Guardian) Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden können. Diese äußern sich in der Regel durch Abspritzen milchiger Flüssigkeit aus den Ohren, was Umfragen zufolge von den meisten Fans aber als sehr angenehm empfunden wird.