BALTIMORE melden sich mal wieder zu Wort, und zwar mit ihrem mittlerweile sechsten Longplayer Ultimate Tribute, auf welchem die Jungs ihren Faves Tribut zollen will, indem sie deren Songs covern. Den Anfang machen BALTIMORE ausgerechnet mit einem Meilenstein wie Kill The King von RAINBOW, was logischerweise total in die Hose geht. Scheiß-Gesang und 08/15 Feeling sorgen dafür, dass man diese "Perle" am liebsten gleich wieder aus dem CD-Player kickt, aber was soll's ... da muss man durch. Leider wird es auch bei weniger charismatischen Songs nicht besser. BALTIMORE schaffen es zu keinem Zeitpunkt, den Ausdruck der Originale auch nur annähernd zu erreichen, was allerdings in erster Linie am den miesen, versoffenen Vocals von Björn Lodin liegt, der selbst einen Ozzy Osbourne als voluminöses Stimmwunder dastehen lässt (man höre sich nur die schlechte Coverversion von Never Say Die an). Ian Haugland, Thomas Larsson und Weine Johansson machen ihre Sache zwar gar nicht mal schlecht, aber richtigen Ausdruck oder Feeling bringen auch sie eigentlich nie rein. Im Endeffekt sind BALTIMORE immer nur eine durchschnittliche Hardrock-Band gewesen, und wenn eine solche mittelmäßige Gruppe Klassiker der Rockgeschichte covert, kommt halt nichts Aufsehenerregendes dabei heraus. Fazit: die BALTIMORE Fans werden sich die Scheibe eh zulegen, der Rest kann das Album beruhigt vergessen (dann hat man nix verpasst).
3 Punkte - Wolfgang Volk (23.12.2003)