Robin Hood und seine Gefolgschaft sind abermals aus den dunklen Ecken des Sherwood Forest hervorgekrochen, um die Welt wieder einmal mit einem neuen musikalischen Leckerbissen zu versorgen. Und das ist den Jungs um Martin Walkyier auch wieder gut gelungen, denn
Folkemon trägt erwartungsgemäß die typische SKYCLAD Handschrift und verblüfft trotzdem mit diversen neuen Einflüssen und kleineren stilistischen Experimenten, die das Album zum einen abwechslungsreich und zum anderen auch etwas überraschend machen. Aber immer schön eins nach dem anderen, deshalb jetzt ganz in Ruhe und von Beginn an. SKYCLAD fahren auf
Folkemon eindeutig wieder auf der härteren Schiene, und wer reine Folkmusik im Stile von
The Answer Machine erwartet hat, der liegt hier völlig falsch.
Folkemon ist ein reines Metal Album, das einerseits sehr eingängig und manchmal auch recht rockig-fröhlich ist, andererseits aber auch sehr überraschende Breaks intus hat, die auf
The Disenchanted Forest am deutlichsten zutage treten (teilweise kann man fast schon von Jazz Metal sprechen), und auch Soundexperimente sind des öfteren auszumachen (das weniger überzeugende
Deja Vu Ain't What I Used To Be), die den Die-Hard Traditionalisten möglicherweise zunächst leichtes Stirnrunzeln bescheren werden. Die SKYCLAD-charakteristische Geige hat selbstredend wieder obligatorisch ihren Platz auf der CD gefunden, wenngleich sie soundtechnisch streckenweise nicht mehr ganz so sehr im Vordergrund steht wie früher. Härtemäßig schlägt
Folkemon wie bereits gesagt wieder voll in die Metal-Schiene, allerdings ist das Album auch nicht ganz so hart wie beispielsweise das Debütalbum (Warmduscher müssen sich also nicht allzu warm anziehen, HiHi). Insgesamt muss man aber auch anmerken, dass SKYCLAD schon bessere Songs geschrieben haben – auch wenn
Folkemon mit Sicherheit ein ordentliches bis gutes Album geworden ist, das allerdings ein wesentlich mehr Zeit zum gewöhnen braucht wie seine Vorgänger.