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Dio - Killing The Dragon
Erscheinungsdatum: 27.05.2002
(Spitfire) 44,47 min

Hmm ... wie heißt es so schön in diversen Arbeitgeberzeugnissen: "er bemühte sich redlich ...". Tja, und ähnliches kann man auch dem Altmeister Ronnie James Dio bescheinigen, der mit Killing The Dragon nun sein neustes Werk präsentiert, das trotz aller Versprechungen keinesfalls an die Meilensteine der Vergangenheit (Holy Diver und The Last In Line) herankommt. Sicherlich ist ein gewisser Touch zu erkennen, an den alten Stil anzuknüpfen, aber leider reicht ein guter Wille nicht aus, um überragende Heavy-Songs zu schreiben, wie das früher bei DIO Gang und Gebe war. Insgesamt wirkt alles ein wenig bieder, und da passt auch das Erscheinungsbild des neuen Gitarristen Doug Aldridge (Ex-HOUSE Of LORDS) dazu: ein guter Sechs-Saiter - keine Frage - aber die Power und Energie eines Vivian Campbell erreicht auch dieses neue DIO-Mitglied nicht ... wie übrigens keiner der vorangegangenen Saitenzupfer. Im Vergleich zu Magica versucht DIO, auf Killing The Dragon wieder mehr Abwechslung in das Tempo der verschiedenen Tracks zu bringen, aber auch wenn's mal ein bisschen schneller zur Sache geht, kommt niemals so ein Mitreißeffekt auf wie beispielsweise auf We Rock oder Don't Talk To Strangers. Auch die Midtemponummern haben nicht mehr das große Charisma wie z.B. Rainbow In The Dark, The Last In Line oder auch Sacred Heart, die allesamt Ausstrahlung ohne Ende hatten. Bislang hört sich dieses Review ja furchtbar schlecht an, aber ein Ausfall ist Killing The Dragon sicherlich nicht! Die Songs sind klassische Heavy Metal Songs im bekannten DIO-Stil, und im Vergleich zu den meisten neueren Gruppen kann "The Voice Of Heavy Metal" mit Sicherheit noch locker mithalten. Aber wenn hier die Rede vom "bekannten DIO-Stil ist, dann bezieht sich das qualitativ eher auf ältere schwächere Nummern wie Shoot Shoot und dergleichen. Hier kommt halt der Fluch der Vergangenheit zum Vorschein, denn als Musiker, bzw. als Band, muss man sich an seinen besten Platten messen lassen, und das sind nach wie vor Holy Diver, The Last In Line und die BLACK SABBATH sowie RAINBOW Veröffentlichungen. Fazit: insgesamt ein ordentliches Album, das wahrscheinlich durchaus eine zweistellige Punktzahl erhalten hätte, wenn da nicht der übermächtige Name DIO auf dem Cover stehen würde.
8 Punkte - Wolfgang Volk (20.04.2002)

Playlist
1. Killing The Dragon
2. Along Comes A Spider
3. Scream
4. Better In The Dark
5. Rock & Roll
6. Push
7. Guilty
8. Throw Away Children
9. Before The Fall
10. Cold Feet
Weiteres zu Dio:

- Dio's Inferno - The Last In Live (CD-Check)

- Magica (CD-Check)

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