In erschreckend belanglose 08/15 Gefilde sind MYSTIC CIRCLE mit ihrem neuen Album The Great Beast abgestiegen. Mit ihren ersten drei Scheiben kreiierten die Jungs ja noch eine relativ abwechslungsreiche Art von „Extrem-Black-Metal mit Keyboarduntermalung", aber vom „Extremen" ist auf The Great Beast rein gar nichts mehr zu hören. Stattdessen klingen MYSTIC CIRCLE jetzt wie tausend andere Schwarzmetaller ohne jeglichen Wiedererkennungswert und mit einem lächerlichen ich-bin-ja-so-böse Gesang und Keyboardteppichen ohne Ende, die anscheinend Atmosphäre verbreiten sollen. Wohlgemerkt „sollen", denn tatsächlich werten sie die Mucke zu vorhersehbaren Standart-Black Metal ab, wie ihn auch unzählige andere Bands spielen und die dann als Konsequenz alle in etwa gleich klingen. Die Härte und Geschwindigkeit wurden ebenfalls kastriert, so dass The Great Beast im Endeffekt ein Album für die Warmduscher unter den Black Metal Fans geworden ist ... und genau dieser Stil ist ja unter den jüngeren (und vor allem kaufkräftigen) Wochenend-Schwarzmetallern sehr angesagt, daher drängt sich doch der sehr starke Verdacht auf, dass The Great Beast ganz konkret auf möglichst gute Verkaufszahlen abgestimmt wurde. Man kann zu Black Metal stehen wie man will, aber früher war's halt noch eine extreme Steigerung in Richtung Härte und Geschwindigkeit – heutzutage scheint der Schwarzmetall aber vielmehr hoffähig geworden zu sein, und wenn eine solche Entwicklung erst mal eingeleitet ist, dann geht in der Regel jegliche Ehrlichkeit und Authentizität flöten ... wie eben im Fall von MYSTIC CIRCLE! Fazit: ein typisches, durchschnittliches Mittelmaß-Album für die Jungspunde, die dafür jede Menge Kohle hinlegen – sonst nichts!