Der Maestro des Heavy Metal ruft erneut die Metalschar seiner Jünger und eines vorab: sobald diese Jünger das neuste VIRGIN STEELE Meisterwerk
The House Of Atreus Act I gehört haben, werden sie diesem Ruf liebend gerne folgen. Dieses Album stellt den ersten Teil der "Barbaric-Romantic Opera"
Klytaimnestra dar, doch im Gegensatz zur Opern-Aufführung hat David DeFeis selbstredend alle Passagen selbst eingesungen und damit den ursprünglichen VIRGIN STEELE Charakter ohne Abstriche beibehalten. Stilistisch schließt
The House Of Atreus nahtlos am
Invictus-Vorgänger an, wenngleich mehr einfühlsame Stücke vertreten sind. Gleichzeitig bedeutet das, daß diese Scheibe wieder einmal eine absolute True Metal Wucht geworden ist, die
Invictus sogar noch leicht überflügelt hat! Wie schon beim letzten VIRGIN STEELE Album sind demzufolge wieder ganz leichte MANOWAR Vergleiche angebracht, aber wer VIRGIN STEELE kennt, weiß natürlich, daß die DeFeis'sche Handschrift absolut einzigartig ist und auch diesen Longplayer zu einem eigenständigen Highlight der Extraklasse macht. Auf
The House Of Atreus setzen VIRGIN STEELE noch mehr auf klassische Bombast-Einflüsse, was dem Opern-Charakter dieses Metal-Opus' selbstverständlich hundertprozentig entspricht. Über die stimmlichen Fähigkeiten von David braucht man wohl keine Worte zu verlieren - zusammen mit Ronnie James Dio und einigen weiteren vereinzelten Ausnahmesängern zählt DeFeis zweifelsohne zu den charakteristischsten Persönlichkeiten im Metal-Buisiness. Resümee: Wer auf traditionellen "True" Metal steht und obendrein ein Fable für Bombast hat, wird an diesem Album nicht vorbeikommen.