Vier Jahre sind nun schon ins Land gezogen, seit uns VICIOUS RUMORS mit dem legendären und leider viel zu früh verstorbenen Carl Albert und dem Tonträger
Word Of Mouth beglückten. Nach dem darauf folgenden Album
Something Burning liegt nun mit
Cyberchrist die erste Veröffentlichung mit dem neuen Shouter Brian O'Conner vor. Gewiß, eine für ihn nicht leichte Aufgabe, aber ich muß sagen, er macht seine Sache sehr gut. Gleich nach dem kurzen Intro zeigt sich mit dem Opener
Cyberchrist, daß man eindeutig wieder Back To The Roots geht, was man auch an der Wahl des Produzenten Steve Fontano merkt, der bekanntlich für den Sound der ersten beiden VICIOUS-Alben verantwortlich war. Im Klartext: druckvoller Power Metal ist wieder die Devise. Egal, ob das speedige
Kill The Day oder der Midtempo-Song
Buried Alive, man knüpft wieder nahtlos an alte Tage an. In urtypischer VR-Manier auch das klassische Instrumental
Barcelona, welches gekonnt in den Hochgeschwindigkeits-Kracher
Downpour übergeht. In meinen Augen etwas unpassend sind die heruntergestimmten Klampfen bei
Candles Burn oder
Fiend, was sich in diesem Fall auch negativ auf den Gesang auswirkt. Mit dem wiederversöhnlichen
Faith, wo mich die Vocals ein bißchen an den NEVERMORE-Sänger Warrel Dane erinnern, endet ein mehr als gelungenes Comeback einer Band, die von den Musikmedien zu Unrecht nie die verdienten Lorbeeren erhielt. Nach dem zu thrashlastigen und vielleicht etwas enttäuschenden Werk
Something Burning haben die Mannen um Geoff Thorpe mit
Cyberchrist wieder den richtigen Weg gefunden und zeigen auch auf dem mittlerweile neunten Album, daß mit ihnen immer noch zu rechnen ist.