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Savatage - Poets And Madmen
Erscheinungsdatum: 05.03.2001
(Steamhammer/SPV) 62,38 min

Erster Eindruck: „Hm", zweiter Eindruck: „Hmm", dritter Eindruck: "Hmmm"! Nee, so richtig zünden will das neue Album der amerikanischen Sympathieträger nun wirklich nicht, dabei sind SAVATAGE in der Tat ihrem Versprechen treu geblieben, dass Poets And Madmen in etwa die gesamten stilistischen Einflüsse aller Platten seit Gutter Ballet beinhaltet. Trotzdem ... irgendwie will sich zu keinem Zeitpunkt der berühmte Funke einstellen, der SAVATAGE früher so ausgezeichnet hat. Ach ja, und wer glaubt, dass absolute Überhämmer wie beispielsweise Believe, Tonight He Grins Again oder Gutter Ballet dabei sind, der sieht sich nochmals leicht enttäuscht, denn von diesem Kaliber ist wirklich kein einziger Song auf Poets And Madmen vertreten. An diese Extraklasse kommt mit Sicherheit noch am ehesten Morphine Child heran, aber auch diese Nummer bewirkt nicht, dass sich die Haare auf den Armen hochstellen ... ein sehr guter SAVA-Song eben, aber nicht die oberste Leistungsklasse dieser Band. Wenn alles so gut wäre wie dieses Stück, dann dürfte ja nicht mal besonders rumgenöhlt werden, aber leider sind auch wieder mal echte Aussetzer dabei, auf die man gut und gerne hätte verzichten können (z.B. das fürchterlich Awaken oder I Seek Power, das zäh wie Lava ziemliche Angenervtheit verbreitet). Wenn man nun die vorangegangenen SAVATAGE Alben im Kopf Revue passieren lässt, so schließt Poets And Madmen vielleicht noch am ehesten an Dead Winter Dead an, allerdings gilt dieser Vergleich natürlich nur sehr bedingt (weil wie bereits gesagt eigentlich alle SAVA-Phasen verarbeitet wurden) und außerdem will sich die dunkel-bedrohliche Atmosphäre auch nicht so recht einstellen. Die Scheibe hat Power und Härte – daran besteht kein Zweifel – und auch typische SAVATAGE Stileinflüsse wie Pianointros usw. sind mit von der Partie, aber es fehlt das dieser berühmte Kick, der ein Album erst zu einem Highlight macht. Und so lange man auch sucht ... dieser Kick lässt sich einfach nicht auftreiben. Fazit: ein ordentliches Album, das vermutlich eine zweistellige Punktzahl bekommen hätte, wenn es von einer anderen Band wäre, aber da der große Name SAVATAGE auf dem Cover steht und diese Band nun mal wesentlich bessere Scheiben abgeliefert hat, kommen in diesem Fall unter dem Strick „nur" 9 Punkte raus. Abschließende Empfehlung: Die-Hard Fans werden sich die CD sowieso „blind" kaufen, aber wer sich nicht sicher ist, der sollte vor einem Kauf zumindest erst mal in die Platte reinhören und sich vorher ein eigenes Bild machen.
9 Punkte - Wolfgang Volk (04.04.2001)

Playlist
1. Stay with me awhile
2. There in the silence
3. Commissar
4. I seek power
5. Drive
6. Morphine child
7. The rumor (Jesus)
8. Man in the mirror
9. Surrender
10. Awaken
11. Back to a reason
Weiteres zu Savatage:

- Handful Of Rain (Classic-Review)

- Streets - A Rock Opera (Classic-Review)

- The Wake Of Magellan (CD-Check)

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