Daß Tom Angelripper nicht nur noch einen auf Sauflieder-Stimmungsmacher macht, wie das bei seinen miserablen Soloalben bekanntlich der Fall war, beweist die neue SODOM Scheibe
Code Red. Denn entgegen den durchaus branchenüblichen Gepflogenheiten, aufgrund fortgeschrittenem Alters oder eines geänderten Zeitgeistes die etablierten Pfade zu verlassen, haben SODOM ihren typischen Bolz-Stil konsequent beibehalten und kein bißchen angepaßt. What you see is what you get, zu deutsch: Wo SODOM drauf steht, ist auch tatsächlich SODOM drin. Halbherzige Flirts mit anderen Musikgenres erspart diese Band ihren Fans, und so gibt es wieder Old School Thrash Metal reinsten Wassers - zwar nicht gut, aber dafür wenigstens hart und schnell, wie man es beispielsweise auch schon von
Persecution Mania oder
Agent Orange kennt. Hier wird nach Herzenslust geknüppelt, gegröhlt und gemosht was das Zeugs hält. Die Songs sind weder anspruchsvoll komponiert noch technisch versiert dargebracht, aber das war von SODOM schließlich auch noch nie zu erwarten. Anzuerkennen ist jedoch die konsequente Beibehaltung des eigenen Stils ... ansonsten wie bereits gesagt: nix gutes, aber dafür wenigstens lupenreiner Thrash, der voll in die Fresse reinschlägt. Wem SODOM schon immer gefallen hat, wird also auch von
Code Red nicht enttäuscht sein; wem's noch nie gefallen hat sollte dementsprechend seine Fingerchen weg lassen.