Das ist er nun also, der zweite Teil des "inoffiziellen Soundtracks vom Ende der Welt".
Legend Part II beginnt logischerweise da, wo
Part I aufgehört hat, und nachdem
The Covenant das Album mit derselben atmosphärischen Dichte eröffnet hat, wie
Antichrist I den ersten Teil beendete, sorgt
The Whore Of Babylon gleich für die richtige Einstimmung auf die kommende Stunde. Die Basis einer bedrohlichen und zugleich heroischen Stimmung wurde nach wie vor beibehalten, wobei sich diesmal der Zugang zu der Musik noch schwieriger gestaltet wie bei
Part I. Beim intensiven Zuhören fühlt man sich zeitgleich fasziniert wie auch erschlagen von der Wucht und dem Epos, der aus den Boxen dröhnt, was leicht dazu führen kann, daß man als Zuhörer richtiggehend überfordert wird. Dieses Album, bzw. die gesamte Trilogie, ist also wirklich nichts für oberflächliche Betrachter. Um
Legend wirklich verstehen zu können, muß man in die Musik versinken, ein reines "Einwirken lassen" reicht in diesem Fall vermutlich nicht aus. Wie bereits in der Kritik zu
Legend Part I erwähnt, ist diese Trilogie über die Prophezeihungen des alten Testaments das wohl ambitionierteste musikalische Projekt aller Zeiten. Da die geplanten drei Teile somit unabdingbar inhaltlich und musikalisch miteinander verbunden sind, wird auf eine separate Punktvergabe für
Legend Part II verzichtet, da eine umfassende Beurteilung erst abgegeben werden kann, wenn die gesamte Trilogie fertiggestellt ist. Zum Schluß sei noch einmal ausdrücklich erwähnt, daß
Legend kein Album zur Unterhaltung ist, sondern den Zuhörer im gleichen Maße fordert, wie es etwas zurückgibt.
Ohne Bewertung