Cover und Bandname ließen mich ja schon mit dem Schlimmsten rechnen, als ich das Teil vorsichtig in meinen CD-Player legte und sicherheitshalber die Lautstärkeregelung gaaanz runter gedreht hatte. Aber zu meiner Überraschung war's dann gar nicht mal so übel, was anschließend aus den Boxen hämmerte, ganz im Gegenteil, und die Lautstärkeregelung habe ich dann dementsprechend schleunigst ganz nach oben reguliert: PAINFLOW präsentieren finnischen Industrial-Metal der absolut überdurchschnittlichen Art. Der Schwerpunkt liegt eindeutig beim Metal, denn die satten Gitarren überwiegen deutlich, und die Songs sind nicht lieb- und einfallslos runtergeschreddert, sondern ganz im Gegenteil verdammt gut gemacht, mit interessanten Details und ausgezeichneten, mitreißenden musikalischen Ideen garniert und sehr hart serviert. Erinnert mich streckenweise ziemlich an FAITH NO MORE und kann mich wirklich vom Hocker reißen - ich wünschte, jedes Debüt (oder überhaupt jede CD!) dieser Stilrichtung würde eine derartige Qualität an den Tag legen. Leider hat der Gitarrist und Hauptsongwriter Jarkko Mäki kurz vor der Veröffentlichung Selbstmord begangen, so daß es abzuwarten bleibt, wie denn der Nachfolger dieses Werks ausfallen wird. Das Debüt jedenfalls kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen.