Mit
Horrorscope ver-öffentlichte OVERKILL im Jahre 1991 meinen absoluten Fave, und das wird nach
Necroshine auch so bleiben. Ohne Zweifel ist der aktuelle Opus der New Yorker kein schlechtes Album, aber im Vergleich zu
Horroscope oder
Taking Over muß man halt doch Abstriche machen. Mit dem Opener
Necroshine hat man allerdings einen gelungenen und überaus groovigen Song am Start. Nach dem Durchhänger
My December folgt
Let Us Prey, der anfangs doch sehr an RAINBOWs
Stargazer erinnert, welcher sich dann später aber doch noch zu einem typischen OVERKILL-Knaller entwickelt. Einer meiner Favoriten ist aber auf alle Fälle der doomige Song
80 Cycles, bei dem ich beim Gesang von Blitz wirklich eine Armada von Gänsehaut-attacken bekomme. Bei diesem Stück wird dann auch endlich einmal mal aufs Gaspedal getreten. So würde ich dieses letzte Werk der New Yorker in diesem Jahrtausend eher in die Kategorie moderner, grooviger Metal ablegen, welches der Song
Forked Tongue Kiss,
der sich etwas in der GRIP INC.-Schiene bewegt, bestätigt. So ist anzumerken, daß auch an den alten Speed-Göttern aus den Achtzigern die Zeit nicht spurlos vorbeigezogen ist. Im Großen und Ganzen ist
Necroshine doch ein sehr heavy, grooviges Album geworden, weg von den speedigen Anfangstagen. Noch ein Lob zum Schluß: Blitz hat auch nach all den Jahren in den nicht immer rosigen Zeiten des Musikerda-seins immer noch ein Charis-ma in seiner Stimme, von dem so manche seiner Gesanges-kollegen sich noch eine große Scheibe abschneiden können.