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Mind Masque - Mind Masque
(Omega Records/Polymedia) 54,37 min

Um dieses Review zunächst ganz allgemein zu beginnen möchte ich an dieser Stelle einmal eine Frage offen in den Raum stellen: was versteht man eigentlich konkret unter Progressive Metal, bzw. unter progressiver Musik generell? Seien wir doch mal ehrlich, bislang hat noch niemand eine wirklich sinnvolle und ausführliche Legaldefinition für diesen Begriff parat gehabt, und doch verstehen viele Fans (und auch Musiker) diese stilistische Bezeichnung anscheinend als einen Freibrief, um möglichst viele Takt- und Rhythmuswechsel in einem Song unterzubringen. Hut ab vor den Genies, die das auch wirklich können, aber leider wirken sich solche Versuche bei vielen hoffnungsvollen und talentierten Bands oftmals eher negativ auf das Songwriting aus, da die sogenannten Progger manchmal einfach mehr in ein Lied hineinpacken wollen, als für das Stück gut ist. Auch MIND MASQUE aus diesem unserem Lande verfallen auf ihrem selbstbetitelten Debüt über weite Strecken in diesen Fehler, was gleich bei den ersten beiden Songs The Other Side Of Yesterday und The Day Of Understanding deutlich wird. Rain In Utopia ist anschließend eine deutliche Steigerung, da die Jungs hier die Harmonien mehr in den Vordergrund stellen und nicht alle Nase lang Breaks eingebaut sind, die den Fluß den Liedes stören. Leider behalten MIND MASQUE diese wesentlich ausgewogeneren Strukturen im weiteren Verlauf der Scheibe nicht bei, sondern verfangen sich immer wieder in technisch zwar hochklassische, aber teilweise auch zu verworrene Passagen. Ein weiterer Minuspunkt ist der für diese Art von Musik viel zu gewöhnliche Gesang von Jörg Piran, der zudem einen furchtbaren Akzent hat (einen "Germanizer", dem man das Herkunftsland deutlich anhören kann). Sorry Jungs, für die Eliteklasse des Heavy Metal reicht es derzeit einfach noch nicht ... maybe next time.
4 Punkte - Wolfgang Volk (09.03.1999)