Steinigt mich mit Yngwie Malmsteen CDs, zerbrecht Vinylplatten auf meinem Haupt und bewerft mich mit CD-Playern, aber wenn Gitarrist und Mastermind Rob Johnson permanent einen Hammersong nach dem anderen gnadenlos zerschreddert, dann möchte ich nur kreischen: Blende bitte mal einer selektiv die Tonspur für die Solo-Gitarre aus!!! Ohne dieses Überschall-Skalen-Rauf-und-Runter-Gedudel gäbe es von mir satte 14 Punkte für dieses Meisterwerk, doch das Geflitze gibt einen Strafpunkt Abzug. Und dennoch: Nicht nur Hochgeschwindigkeits-Fanatiker sollten sich schon mal auf einen Dauerorgasmus vorbereiten. Mit MAGNITUDE 9 erwartet den Prog Metal Freak eine mittlere Offenbarung, denn der musikalische Gehalt dieses Debüts ist der Hammer in Tüten: Progressive Metal vom Allerfeinsten, ein sich selbst übertreffender Corey Brown (PSYCHO DRAMA) hinterm Mikro und ein Ideenfeuerwerk, das einem die Kinnlade runterklappen läßt. Wenn nur diese penetrant eingestreuten Fingerübungen eines einzelnen Herrn nicht wären ... aber das hatten wir glaube ich schon. Vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran - davon abgesehen ist das Teil nämlich mit das beste, was ich seit langer Zeit zwischen die Finger bekommen habe.