Vivaldi: The Meeting ist ein Album so ungewöhnlich wie die Zusammensetzung der involvierten Musiker. Klassische Instrumentalisten treffen auf einen der bekanntesten Heavy Metal Schlagzeuger der Gegenwart, und improvisieren und interpretieren die Musik des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi. Was sich zunächst merkwürdig anhört, klappt aber im großen und ganzen gar nicht schlecht, auch wenn Klassik-Fans dem guten Dave bei seinen Einsätzen vermutlich am liebsten kreuzigen würden. Aufgebaut ist das Album folgendermaßen: Man hört Lombardo beim Proben, plötzlich dringen einige Stimmen aus der Vergangenheit an sein Ohr. Er hört auf zu trommeln, und Vivaldis sanfte Ballade Guarda In Quest Ochi ertönt, in die Lombardo schließlich einstimmt. Anschließend improvisieren die "Geister aus der Vergangenheit" zusammen mit Dave weitere Vivaldi-Stücke, unter anderem auch den Sommersturm aus den berühmten Vier Jahreszeiten. Zugegeben - eine an den Haaren herbeigezogene Story, aber schließlich sind es oftmals abgefahrene Experimente, die in der Musik neue Maßstäbe gesetzt haben, und warum sollte es außerdem nur einem Yngwie Malmsteen vorbehalten sein, sich in klassische Gefilde vorzuwagen. Bei der Verknüpfung zwischen der eigentlichen Musik mit den Lombardo-Einstiegen liegt zwar noch einiges im Argen, aber wie bereits gesagt: den Versuch war's bestimmt wert. Letzte Anmerkung: dieses Album besteht zu ca. 90 % aus reiner klassischer Musik! Metal Fans, die nur durch den Namen Dave Lombardo aufmerksam wurden, sollten sich also unbedingt vorher darüber im klaren sein, auf was sie sich da einlassen!
Ohne Bewertung