Das erste, was mir auf dem Debutalbum Tripping The Light Fantastic von LIT aufgefallen ist, sind zwei Ziegenbärte auf dem Foto des Backcovers - Na klasse, viel Spaß für die kommenden 42 Minuten! Wie erwartet haben sich die Vorurteile dann auch bei der Musik bewahrheitet, wenn auch nicht in dem schlimmen Ausmaß wie befürchtet. Bei Tripping... handelt es sich um angesagte Mucke der VIVA/MTV Generation, die aus dem Bauch kommt, und in denselben reingeht. Im Klartext heißt das: Eine Prise JANE'S ADDICTION, ein Löffel ALICE IN CHAINS, ein bißchen BUSH-Dressing und ein wenig OFFSPRING, um das Ganze auch ordentlich abgehen zu lassen. Herausgekommen ist ein ganz nettes Häppchen mit einem ordentlichen, kommerziellen Hitcharakter. Anspruchsvolle Kompositionen oder technisch filigrane Sololäufe sucht man also vergebens. Aber weil die Jungs sich aufgrund einiger interessanter und abwechslungsreicher Passagen wohltuend von anderen Ziegenbart-Bands abheben und der Sänger über Strecken sogar richtig gut singt, gibt's von mir eine für diese Art von Musik ziemlich ordentliche Punktzahl.