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Landmarq - Science Of Coincidence
(Synergy) 63:23 min

Bereits die vierte Scheibe von LANDMARQ, allerdings gibt es hier eine einschneidende Veränderung zu vermelden: Damian Wilson ist ausgestiegen. Diese alles andere als unbeträchtliche Lücke wird von Tracy Hitchings gefüllt, die in der Szene ja bestens bekannt ist. Bei einem solch krassen Wechsel kann man sich natürlich fragen, ob der Stil dabei nicht zu stark in eine bestimmte Richtung (wie wär's zum Beispiel mit einer – äh – Clive Nolan-Richtung ...?) geprägt wird, bzw. ob es nicht besser gewesen wäre, jemand Unbekannten am Mikro festzuschnallen (wäre ja nicht das erste Mal, daß dieser Plan aufgeht, siehe ARENA, MARILLION). Jemand, der nicht gleich Assoziationen an alle möglichen Dinge bietet (siehe QUASAR, STRANGERS ON A TRAIN etc.), die dann nicht so ganz erfüllt werden können. Denn zu harmlos kommt Tracys Stimme hier oftmals daher, hat zu wenig Raum, um ihre (zweifellos vorhandene) Bandbreite voll entfalten zu können. Naja, die Glanzzeiten von LANDMARQ bestanden ohnehin aus Songs von Solitary Witness und Infinity Parade (z.B. das Überwerk Ta' Jiang). The Vision Pit konnte mich da nicht so sehr vom Hocker reißen, wenn auch die Kurve bei Science wieder merklich nach oben ansteigt. Bleibt die Frage: All changing? Rein musikalisch gesehen stellt diese CD keine tiefschürfende Veränderung dar, es gibt übrigens auch mal wieder einen Song mit dem Titel des Vorgängeralbums, die Instrumentierung ist nach wie vor sehr filigran und es sind massig vielversprechende und atmosphärische Parts vorhanden – das Album überzeugt demzufolge vor allem in den langen Instrumentalparts. Fazit: Für sich alleine gesehen durchaus gelungen, aber die qualitative Vergangenheit ist nun mal der Teil einer Band, mit dem sie sich bis ans Ende ihrer Tage wird rumschlagen müssen. Ach ja, mit Lighthouse gibt es dann auch noch einen wirklich herausragenden Song, bei dem auch Tracy auf ganzer Linie überzeugt, und überhaupt wird das Album zum Ende hin besser.
9 Punkte - Erik Gorissen (07.08.1998)
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