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Lacrimosa - Elodia
(Hall Of Sermon) 57,59 min

Wer mich kennt, der weiß, daß ich eigentlich grundsätzlich keine 15 Punkte vergebe. Doch ich muß sagen, diesmal war's knapp - mit dem vorliegenden Meisterwerk sind LACRIMOSA jedenfalls haarscharf an der Höchstbewertung vorbeigeschlittert. Stücke wie Halt Mich, Alleine Zu Zweit und Ich verlasse Heut Dein Herz setzen jedenfalls musikalische Maßstäbe, an denen sich die Damen und Herren Genre-Kollegen in Zukunft messen lassen müssen, und das liegt nicht nur daran, daß die Scheibe zusammen mit dem London Symphony Orchestra eingespielt wurde und einen sehr klassischen Touch hat, was einfach nur astrein und atemberaubend genial rüberkommt. Elodia strotzt einfach nur so vor Musikalität und kann getrost als bahnbrechender Überflieger dieser Musikrichtung bezeichnet werden. Wenn's am Ende dann doch keine 15 Punkte von mir gibt, dann nur deshalb, weil die Platte auch leichte "Schwächen" hat, wenn man sie an den oben genannten Mega-Übersongs mißt. So kann das leider durchgehend von Anne Nurmi auf Englisch gesungene The Turning Point das extrem hohe Niveau der restlichen Platte nicht halten und läßt außerdem auch Tilo Wolffs unvergleichliche Stimme vermissen, die den Songs nun mal einfach das Sahnehäubchen aufsetzt (oder wohl vielmehr den ganz speziellen Wermutstropfen in die Songs kippt). Außerdem weist der 14-Minüter Sanctus doch leichte Längen auf - immer gemessen am Wahnsinns-Niveau der restlichen Songs, versteht sich! Also Fazit: Kaufen, auflegen, in Weltschmerz versinken und vom Hocker kippen.
14 Punkte - Erik Gorissen (11.09.1999)
Weiteres zu Lacrimosa:

- Live (Doppel-CD) (CD-Check)