Fünfzehn Jahre sind es schon her, als HADES uns mit den Alben Resisting Success und dem Meilenstein If At First You Don't Succeed glücklich machten, um sich dann 1989 nach ihrer ersten Europatour leider aufzulösen. Es folgte noch das Live-Album Live On Location und das noch vor dem Split aufgenommene Werk Exist To Resist. Nun, im Jahre 1999, in der Zeit der Reunionwelle, konnten es auch HADES nicht sein lassen und entstaubten ihre Gitarren. Und so fand man sich im fast Ur-Line-Up wieder zusammen. Alan Tecchio an den Vocals, Dan Lorenzo und Ed Fuhrman (seit If At First ... dabei) an den Gitarren sowie Scott LePage, Ur-Sechssaitenzupfer der Anfangstage am Bass. Einziger Neuzugang: Dave Lescinsky für den langjährigen Drummer T. Coombs. Aber nun zur Musik. Ohne Zweifel ist Savior Self ein gelungenes Comeback, kann aber den ersten beiden Alben in keinster Weise das Wasser reichen. So kommen doch bei Songs wie Savior Self oder Decline & Fall Of The American Empire leichter Wehmut und Erinnerungen an glorreiche frühe Tage auf. Nach dem pastoralen Our Father folgt das NONFICTION-ähnliche Active Contrition und die geile Halbballade To Know One. Mit dem durchschnittlichen In The Words Of Profit und dem überflüssigen Instrumental The Agnostic läuten HADES die kurze Durchhängerphase ein. Nach dem genialen End Of The Bargain beendet man das Album noch mit der unnützen Ballade Fall und dem Outro The Atheist. Als fader Beigeschmack bleibt die mit knapp vierzig Minuten extrem kurze Spieldauer. Ansonsten werden Freunde der alten HADES auch Freude an diesem Machwerk der US-Boys haben.
10 Punkte - Stripe (09.03.1999)