Schon vor knapp zwei Jahrzehnten schrieben die Mannen um Chris Boltendahl Metal-Geschichte. Mit Kultscheiben wie Heavy Metal Breakdown und Witchhunter etablierten GRAVE DIGGER zusammen mit RUNNING WILD den sogenannten Teutonen-Metal als Markenzeichen und Synonym für klassischen deutschen Metal, der über eine absolut eigenständige Note verfügt und mit der internationalen Konkurrenz locker mithalten kann. Nach dem zweiten Teil der geplanten Mittelalter-Trilogie (Knights Of The Cross, 1998) findet der Drei-Akter jetzt also seinen Abschluß und wie schon die Vorgänger Tunes Of War und Knights Of The Cross ist auch Excalibur wieder einmal ein Heavy Metal Album geworden, das keine metallischen Teutonen-Wünsche offenläßt. In gewohnter Manier wissen Chris Boltendahl (voc), Uwe Lulis (guit), Stefan Arnold (drums) und Jens Becker (bass) ihre schwermetallischen Uptempo-Hymnen wie beispielsweise Pendragon, Excalibur oder The Final War der Headbangerschaft um die Ohren zu blasen. Auch schleppende Stampfer wie The Spell wissen zu überzeugen, wobei der Gesang von Chris gerade bei solchen Stücken so abwechslungsreich und variabel wie selten zuvor klingt (mal die obligatorische, versoffene Metal-Röhre, aber auch sehr gefühlvoll intonierte Passagen). Was soll man groß sagen - Excalibur ist erneut ein kompromißloses, GRAVE DIGGER-typisches Heavy Metal Album mit Härte und Melodien geworden, das ohne Abstriche seinen Platz in jeder gut sortierten Metal-Sammlung finden sollte.
13 Punkte - Wolfgang Volk (11.09.1999)