Nach elf Jahren sind FLOTSAM & JETSAM nach diversen Labelwechsel wieder bei Metal Blade gelandet, wo ihre Karriere mit dem unvergleichlichen
Doomsday For The Deceiver begonnen hat. Um es gleich vorweg zu nehmen: An
Doomsday... kommt
High nicht heran, aber damit hat wohl sowieso keiner gerechnet. Nichtsdestotrotz hat dieser Wechsel der Band sehr gutgetan, denn auf
High besinnen sich die Amis wieder auf alte Werte und Qualitäten zurück. Im Gegensatz zu den wenig überzeugenden letzten Releases besitzt
High wieder die Power und den Drive, die FLOTSAM & JETSAM immer ausgezeichnet haben. Speed Granaten vom Schlag
Doomsday For The Deceiver,
I Live You Die oder
No Place For Disgrace sucht man auf hier zwar vergebens, aber alle Songs erreichen zumindest das Level von
Suffer The Masses, dem wohl besten Lied auf
When The Storm Comes Down. Einzelne Songs herauszuheben fällt sehr schwer, da das Niveau prinzipiell durchgehend gehalten wird. Nur
Monster ist mir persönlich zu groovig und modern ausgefallen. Auf dem Abschlußsong
Fork-Boy, einer Coverversion von LARD, konnten FLOTSAM & JETSAM übrigens auf prominente Hilfe zurückgreifen. Al Jourgensen und Paul Barker von MINISTRY sowie Jello Biafra (DEAD KENNEDYS) standen bei dem Song Pate. Ob dieses Cover im Vergleich zum Original gelungen ist, kann ich allerdings nicht sagen, weil ich die Originalversion schlicht und einfach nicht kenne (ja, selbst der Chefredakteur kann nicht alles kennen). Einen besonders gelungenen Gag haben sich die Jungs hinsichtlich des Schriftzugs der einzelnen Lieder einfallen lassen. Megabekannte Bands wie IRON MAIDEN , JUDAS PRIEST , METALLICA, AC/DC etc. lassen grüßen. Die Schrifttypen den einzelnen Bands zuzuordnen macht wirklich Spaß. Mit
High haben FLOTSAM & JETSAM bewiesen, daß sie zurück sind und noch ein richtig gutes Metal-Album schreiben können.