Vom räudigen Thrasher über nackenzerfetzende Midtempo-Stampfer bis hin zu balladesken Tönen ist auf ENOLA GAYs neuem Album Strange Encounter alles vertreten, was zum richtigen Power Metal dazugehört. Und dabei setzen die Osnabrücker nicht auf ein bestimmtes Image, sondern beschränken sich auf die wahren Werte von Heavy Metal als da wären: Spaß an der Musik, Spielfreude, Energie ohne Ende und viel Schweiß. All diese Faktoren hört man dem Album deutlich an und genau diese Elemente sind es doch, die letztendlich für das berühmte Metal Feeling sorgen, wie man es beispielsweise auch von Bands wie NEVERMORE oder METAL CHURCH kennt. Einziger Haken an der Sache ist der, daß ENOLA GAY bei allem Potential noch nicht eine solche Klasse erreicht haben, da sie immer noch eine Spur zu "gewöhnlich" klingen und noch nicht diesen besonderen Wiedererkennungswert haben, der eine Band zu den ganz Großen der Metal Szene aufsteigen läßt. Nichtsdestotrotz ist Strange Encounter ein durchweg gutes Metal Scheibchen geworden, das heavy, kraftvoll und brachial herüberkommt ... eben richter Power Metal ohne Kompromisse, der voll auf die Zwölf geht.
11 Punkte - Wolfgang Volk (11.09.1999)