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Chroma Key - Dead Air For Radios
(Massacre Records) 43:32 min

Jetzt ist es also endlich soweit - CHROMA KEY, das seit langen erwartete neue Kind von Kevin Moore, hat das Licht der Welt erblickt. Der Name Kevin Moore war bis zu seinem Ausstieg unweigerlich mit DREAM THEATER verbunden gewesen, doch wie in der gesamten Fachpresse mehrfach angekündigt, hat CHROMA KEY mit der berühmten Ex-Band Kevins musikalisch nichts gemein. Aber auch die Pessimisten unter den Prog Fans können aufatmen: Dead Air For Radios ist alles andere als ein langweiliges 08/15 Album mit tausendmal gehörten Harmonien geworden. Eine Bezeichnung für den neuen, innovativen Stil von Kevin ist schwer zu finden, am zutreffensten wäre vielleicht die Beschreibung "Progressive Dark Avantgarde Music". Vergleiche sind nur sehr bedingt möglich, doch Namen wie PETER GABRIEL, RUSH, TALK TALK, DAVID BOWIE oder PINK FLOYD kommen einem bei so relaxten, coolen Songs wie Colourblind, Even The Waves oder Hell Mary unbewußt in den Sinn. Oberflächlich betrachtet erscheint das Album zunächst relativ eingängig, aber wer bewußt auf den Sound von Joey Veras Bassläufen und Mark Zonders filigranes Schlagzeugspiel achtet, erkennt bald die Tiefe der Songs, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Kurzum: ein extrem eigenständiges, experimentelles, teils melancholisches Meisterwerk mit genialen Lichtblitzen, das allen Prog Rock Fans, die für mehr als nur DREAM THEATER offen sind, wärmstens empfohlen werden kann. Wie bei allen gewöhnungsbedürftigen Alben gilt natürlich auch hier, daß mehrmaliges Anhören (wenn möglich auch über Kopfhörer) unabdinglich ist.
14 Punkte - Wolfgang Volk (07.08.1998)
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