Eine relativ gelungene Verschmelzung eingängiger Passagen mit einem melodischprogressiven Grundgerüst liefern CHALICE auf ihrem ersten offiziellen Album
Persistence Of Time ab (das eigentliche Debüt
In Wonderland wurde im Eigenvertrieb angeboten). Stilistisch und härtemäßig bewegt sich die Band irgendwo zwischen EUROPE und DREAM THEATER, wobei die Breaks manchmal sehr aufgesetzt klingen (Möchtegernprogressive) und nicht selten an den unpassendsten Stellen zu finden sind. Die eingängigen Teile wirken da um einiges ehrlicher und passen wesentlich besser zur hohen Stimme des guten Sängers Gino, der den Ausdruck/die Theatralik aber manchmal etwas übertreibt. Dementsprechend positiv fallen vor allem die gradlinigen Songs
Hold You Back und
The Way It's Meant To Be auf, wo sowohl die Musik als auch der Gesang glaubwürdig und ohne überflüssige Schnörkeleien rüberkommen. Insgesamt ist
Persistence Of Time ein ordentliches Album geworden, da mit Ausnahme des schwachen
Reaching For The Limits richtig schlechte Lieder genauso wenig vorhanden sind wie herausragende Stücke. Fazit: ausbaufähig.