Mit Desert Land gehen NARNIA nun in ihre dritte Runde, und geändert hat sich erwartungsgemäß nicht allzu viel. Nach wie vor zelebrieren die Schweden sehr guten Melodic Metal, der sehr eingängig ist und dementsprechend sofort seinen Weg ins Ohr des Zuhörers findet. Das Tempo variiert von schnellen Uptempo-Krachern bis hin zu stampfenden Midtempo-Nummern, Vocals und Flitzefink-Finger (Gitarren) stehen ganz klar im Vordergrund, des öfteren reihen sich auch Keyboardläufe in das Hauptgeschehen ein und die Rhythmusfraktion Bass/Schlagzeug liefert unauffällig den nötigen Drive und gibt den Takt vor. Waren auf den ersten beiden Scheiben noch vor allem starke Einflüsse von Bands wie EUROPE und YNGWIE MALMSTEEN'S RISING FORCE festzustellen, so haben NARNIA auf Desert Land zusätzlich eine Schippe Heavyness draufgelegt, und hin und wieder schimmern sogar leichte Anleihen zu BLACK SABBATH (in der DIO-Phase) durch. Und das ist auch verdammt gut so, denn einerseits kopieren sich die Jungs dadurch nicht selbst und andererseits klingt Desert Land dadurch nicht so zuckersüß, dass es übertrieben wirkt. Nichtsdestotrotz sind NARNIA mit Desert Land ihren Stil selbstverständlich absolut treu geblieben, der Malmsteen-Komplex „Jetzt will ich aber mal wieder zeigen, was für ein schneller und geiler Gitarrist ich doch bin" schimmert ebenfalls weiter durch, und vor allem dominieren nach wie vor Melodie und Harmonie. Alles in allem also wieder eine runde Sache, die man den Melodic Metallern sicherlich weiterempfehlen kann.