Kill, Fuck, Die - ehrlich gesagt ist es mir unbegreiflich, warum sich die Herren Lawless, Holmes & Co. im fortgeschrittenen Alter textlich und showtechnisch wieder in ihre Anfangszeiten zurück entwickeln, zumal sie mit
The Headless Children und dem überragenden
The Idol bereits ihre Reifeprüfung mit Bravour bestanden haben. Auch musikalisch läßt sich zumindest ein erstauntes Heraufziehen der Augenbrauen nicht vermeiden. Haben es WASP als etablierte True Metal Band wirklich nötig, mit modernen Industrial-Sounds zu arbeiten? Glücklicherweise hat sich die Basis der Musik aber nicht geändert. Gleich zu Beginn belegen der Titeltrack
Kill, Fuck, Die und
Take The Addiction diese Aussage, auch wenn die in den Hintergrund gemischten Soundeffekte den Hörgenuß erheblich beeinträchtigen. Lieder, bei denen dieser Sound im Vordergrund steht und den Song damit auch definiert, werden sogar richtiggehend kaputt gemacht, wie z.B.
Little Death. Bei einer Newcomerband hätte das Ganze vielleicht sogar interessant geklungen, bei einer Band wie WASP wirkt es jedoch irgendwie unehrlich. Hinsichtlich des Songwritings (den Sound mal außen vor gelassen) ist erfreulicherweise außer dem stumpfsinnigen
Killahead kein Schwachpunkt vertreten. Das Grundgerüst von K.F.D. besteht vielmehr aus guten bis sehr guten Songs, wie man sie von WASP auch erwarten kann. Die Experimente mit dem Sound sind allerdings ein Griff ins Klo.