ch war zwar auf vieles vorbereitet, aber das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Bekannt war, daß das neue Monumentalwerk nur einen Song beinhaltet, der in 12 Parts selektiert ist. Aber wie klingt nun die CD? Überraschend, experimentell, progressiv, innovativ, gewöhnungsbedürftig und härter als die Vorgänger
Parallels und
Inside Out; sie ist auch anstrengend zum Zuhören - kurzum: äußerst merkwürdig. Weiterhin ist das Album recht düster und atmosphärisch ausgefallen. Nach dem Weggang von Joe DiBiase und Frank Aresti hat sich Bandleader Jim Matheos entschlossen, mit nur einem Gitarristen weiterzumachen und hat lediglich Joey Vera als Nachfolger für Joe DiBiase am Bass verpflichtet. Kevin Moore (Ex-DREAM THEATER) hat die Keyboards eingespielt, ohne dabei Einflüsse seiner Ex-Band einfließen zu lassen. Die bereits angesprochene Atmosphäre wird durch Kevins Keyboardeinsatz in Verbindung mit Jims harten Akkorden noch verstärkt. Vergleiche mit anderen Bands? - Fehlanzeige! Ähnlich wie
Perfect Symmetry ist
A Pleasant Shade Of Gray total eigenständig ausgefallen. Für die Produktion, bei der auch mit diversen Soundeffekten experimentiert wurde, zeichnet sich Terry Brown (RUSH) verantwortlich. Der experimentelle Charakter zeigt sich speziell am Anfang, wo viele alternative Einflüsse deutlich werden. Um nicht falsch verstanden zu werden: Diese Einflüsse sind nicht trendig ausgefallen, sondern erinnern vielmehr an
Rage For Order von QUEENSRYCHE. Es lohnt sich auch auf jeden Fall, die CD über Kopfhörer anzuhören; dann wird auch wieder die Extraklasse von Mark Zonder deutlich, der Drummergrößen wie Mike Portnoy, Alex Holzwarth oder sogar Scott Rockenfield locker an die Wand spielt.
Offensichtlich haben sich Matheos & Co. die doch sehr herbe Kritik an
Inside Out zu Herzen genommen und liefern jetzt ein Album ab, das in der Art kaum jemand erwartet haben dürfte. Diese CD muß man unbedingt öfters anhören, bevor man sagen kann, ob sie einem gefällt oder nicht. Auf jeden Fall wird
A Pleasant Shade Of Gray fast allen Fans und auch den Kritikern noch lange Zeit einiges Kopfzerbrechen bereiten.