Die amerikanische Band SYMPHONY X veröffentlicht nach ihren ersten beiden Alben
Symphony X und The
Damnation Game bereits ihre dritte Scheibe
The Divine Wings Of Tragedy unter dem Label "Inside Out". SYMPHONY X bieten feinsten Heavy/Power Metal mit progressiven Anklängen. Russell Allen (voc) hat eine phantastische, kraftvolle Stimme und erinnert speziell bei den schnelleren Songs an Tony Martin und/oder Jeff Scott Soto. Gerade diese schnellen, treibenden Lieder erinnern stark an Yngwie Malmsteens
Rising Force zu besten Marching Out-Zeiten, wobei hier schon vorweg genommen werden soll, daß
The Divine Wings Of Tragedy Malmsteens Meisterwerk sogar noch in den Schatten stellt. Auch die Fähigkeiten und der Stil von Michael Romero (guit) erinnert an den schwedischen Saitenhexer. Romero liefert sich sagenhafte Duelle mit Michael Pinnella (keyb), was einige Leute als Angeberei auffassen würden, aber das Ganze paßt absolut genial zusammen und bereichert die ohnehin schon klasse Mucke. Nach den ersten drei schnellen Hämmern
Of Sins And Shadows,
Sea Of Lies und
Out Of The Ashes folgt mit
The Accolade ein längeres und progressiveres Stück, das streckenweise sogar ein wenig an die legendäre und sensationelle erste LP
When Dream And Day Unite von DREAM THEATER erinnert. Auf Pharaoh liefert Thomas Miller ein unglaubliches Bass-Solo ab, an dem sich auch ein Joey diMaio die Zähne ausbeißen dürfte.
The Witching Hour ist sehr Klassik-beeinflußt und erinnert wieder sehr an Yngwie. Besondere Beachtung verdient auch das über 20 minütige Epos
The Divine Wings Of Tragedy, das ähnlich wie
The Ivory Gate Of Dreams von FATES WARNING konzipiert ist, d. h. 7 unterteilte Sequenzen gehen ansatzlos ineinander über. Die Klasse der Band wird hier voll ausgenutzt und auf beeindruckende Weise dargestellt.
The Divine Wings Of Tragedy ist ein absolutes Klasse-Album, das bedenkenlos empfohlen werden kann.