Ein Jahr nach dem Debüt The Music That Died Alone liefert das britisch-schwedische Progressive Rock Kollektiv THE TANGENT den Nachfolger The World That We Drive Through ab. Und geändert hat sich glücklicherweise nicht viel ... nach wie vor sind hier drei Generationen von Prog-Musikern vereint, als da wären: Roine Stolt (THE FLOWER KINGS), Theo Travis und Andy Tillison (PARALLEL OR 90 DEGREES). The World That We Drive Through ist somit wieder ein klassisches Stück englischen Progressive Rocks geworden, bei dem sich in allen fünf Songs (davon drei Tracks über der 10 Minuten Grenze) instrumentelle Virtuosität, harmonische Melodien und interessante Arrangements vereinen. Vom Zeitgeist her treffen hier Einflüsse der 70er Jahre auf den eingängigen Neo-Prog der heutigen Zeit, die zusammengemischt sehr gut harmonieren und einen eigenen Sound kreieren. In der Regel konzentriert man sich als Zuhörer meistens auf den Gesang und die Gitarren (manchmal auch auf die Keyboards), aber im Fall von THE TANGENT sollte man auch verstärkt auf die Drums von Zoltan Csorsz achten, die extrem gut eigene Wege gehen und grooven, was teilweise in brillant gespielten Jazz-Rock ausufert, zu dem auch das latent mitschwingende Saxophon hervorragend passt. Streckenweise sorgen eine Hammond-Orgel und ein Mellotron für 70er Feeling ... dann wieder hört man den Sound der FLOWER KINGS heraus, ruhige Passagen wechseln sich mit komplexen Parts ab, und dann wird's wieder eingängig rockig - für Abwechslung ist also absolut gesorgt. Fazit: wer ein Fan von klassischem Progressive Rock ist, der sollte sich The World That We Drive Through beim nächsten Plattenladen-Besuch unbedingt mal reinziehen und sich sein eigenes Bild machen. Empfehlenswert ist das Album für das angesprochene Fan-Klientel auf jeden Fall!