AYREON Fans konnten sich eigentlich immer darauf verlassen, dass Arjen Anthony Lucassen seinem Stil treu bleibt und immer sehr gute Scheiben veröffentlicht. The Human Equation bildet da keine Ausnahme - wieder ist es dem Mastermind des modernen Prog Rock/Metal gelungen, eine illustre Mannschaft aus exzellenten Musikern um sich zu scharen, um ein neues Konzeptalbum einzuspielen. Die Story: ein rücksichtsloser Karrieremensch (James LaBrie) fällt nach schwerem Autounfall ins Wachkoma. Während Frau (Marcela Bovio), Vater (Mike Baker) und engster Freund (Arjen Lucassen) am Krankenlager bangen, ringen die Wesenszüge Furcht (Mikael Akerfeldt), Agonie (Devon Graves), Wut (Devin Townsend), Stolz (Magnus Ekwall). Liebe (Heather Findley), Vernunft (Eric Clayton) und Ledenschaft (Irene Jansen) im Bewusstsein des Verletzten um die Vorherrschaft. Musikalisch geht es gewohnt abwechslungsreich zur Sache. Meist atmosphärisch dicht, manchmal komplex und teilweise auch relativ hart erzählt The Human Equation in "Tagen" die Geschichte, die mit Day Twenty: Confrontation auf der zweiten CD ihr Ende findet. Neben den Vocals und den Gitarren stehen streckenweise auch die Keyboards im Mittelpunkt, die beispielsweise von Oliver Wakeman und Martin Orford (IQ, JADIS) eingespielt wurden. Wer die bisherigen AYREON Veröffentlichungen zu seinen Faves zählt, der wird auch um The Human Equation nicht herumkommen. Unübertroffen beleibt aber nach wie vor das überragende AYREON Debütalbum The Final Experiment, das ultimative Maßstäbe gesetzt hat. In Punkto "Klasse" und Ausrichtung ist The Human Equation mit Into The Electric Castle oder The Dream Sequencer zu vergleichen, das natürlich auch sehr gute Alben waren. The Human Equation ist in drei Formaten erhältlich: als Doppel-CD im Jewel Case, als Special Edition im Klappdeckelschuber mit 24-seitigen Booklet und Bonus-DVD, sowie als limitierte Deluxe Edition im Buchformat mit 36-Seiten-Booklet und Bonus-DVD (die DVD beinhaltet unter anderem ein "Making Of, eine AYREON-History und einen Videoclip zu Day Eleven: Love im 5.1-Surroundmix).