Progressive Metal oder nicht Progressive Metal - das ist hier NICHT die Frage! Und zwar deshalb nicht, weil Cold Light Of Monday einfach saugut ist, und da muss man die Mucke nicht mit aller Gewalt in eine Schublade stecken, die zwar mit Sicherheit teilweise, aber nicht gänzlich, zutreffen würde. De facto ist das Konzeptalbum um ein missbrauchtes Mädchen am besten als "Atmosphärischer Prog Metal" zu beschreiben, dessen Schwerpunkt auf der Atmosphäre liegt und entsprechend extrem emotional Gefühle rüberbringt. Bezüglich des Feelings kommen teilweise (nur TEILWEISE und nicht über die gesamte Spielzeit) Assoziationen zu FATES WARNINGs A Pleasant Shade Of Gray auf, aber dieser Vergleich bezieht sich in erster Linie auf den emotionalen Faktor und nicht auf den musikalischen Stil, der bei WOLVERINE so eigenständig ist, dass hier eigentlich keine Vergleiche mit anderen Bands gezogen werden dürfen. Musikalisch ist Cold Light Of Monday anspruchsvoll, aber Gott sei Dank verzichten WOLVERINE auf angeberisches Gefrickel, sondern wirken kompakt und flüssig zusammen. Deshalb klingt jeder Song auch in den komplexeren Passagen jederzeit rund und stimmig, und einen solchen bringt nun wahrlich nicht jede Band hin. So richtig beschreiben kann man die Scheibe ehrlich gesagt nicht - man muss sie einfach anhören und auf sich wirken lassen, deshalb kann als Fazit kurz und bündig festgehalten werden: geht echt unter die Haut-! Starke Veröffentlichung, die man sich als Fan der beschriebenen Charakteristik durchaus vormerken sollte.