Ist er nun ein Opportunist, der sein Fähnchen wieder nach dem Wind hängt, nachdem er einsehen musste, dass seine Projekte mit FIGHT und TWO ein Schuß nach hinten war? Oder hat sich der große Mann des Heavy Metal tatsächlich wieder ehrlich zum richtigen Heavy Metal zurückbekannt? Egal, Hauptsache "The Priest Is Back" bzw. "Rob Halford is Back"! Vergessen wir die wenig erfreuliche jüngste Vergangenheit und freuen wir uns über
Resurrection, das Rob Halford wieder in der Art zeigt, in der wir ihn alle mit seiner ehemaligen Band JUDAS PRIEST lieben gelernt haben: in klassischer/traditioneller Heavy Metal Manier. Der Titeltrack
Resurrection und das anschließende
Made In Hell gehen demzufolge gleich zu Beginn in Richtung JUDAS PRIEST, wobei ja Robs Stimme alleine schon diesen Vergleich bedingt.
Locked And Loaded,
Drive und
Night Fall zeigen dann aber auch, dass nicht alles Gold ist was glänzt ... vor allem
Locked And Loaded muß man wohl als Schwachpunkt des Albums bewerten. Nichtsdestotrotz lassen spätere Songs wie beispielsweise
Cyberworld solche kleineren Aussetzer gut und gerne vergessen, denn klassischer und traditioneller kann Heavy Metal kaum klingen. Was man halt zwangsläufig vermisst, sind die charismatischen Gitarren von Glenn Tipton und K.K. Downing. Mike Chlasciah und Patrick Lachmann stoßen hierbei zwar haargenau in dasselbe Horn und bemühen sich redlich, den Flair des PRIEST Gitarren-Duos zu kopieren, doch bei aller Klasse fehlt halt trotzdem dieser ganz spezielle Kick, aber möglicherweise kann man sich das als alter PRIEST Fan auch einfach nur einbilden. Insgesamt muss man sagen, dass HALFORD den alten PRIEST Fans vielleicht sogar mehr zusagen wird als die "neuen" JUDAS PRIEST, die heutzutage bekanntlich wesentlich moderner zu Werke gehen als früher, und wer auf klassischen Metal steht, der kann sich
Resurrection beruhigt zulegen. Und wer weiß ... das Beispiel IRON MAIDEN hat schließlich gezeigt, dass eine Rückkehr nie gänzlich ausgeschlossen werden kann und vielleicht wird es doch noch irgendwann einmal eine Versöhnung von Tipton, Downing und Halford geben