Der Anfang war ja gar nicht mal sooo übel ... melodiöser Metal-Rock, der zwar eher etwas für die harmoniebedürftigen Softmetaller ist, aber immerhin hat's nicht weh getan und war technisch sehr gut dargebracht. Aber spätestens bei Empty Vow übertreibt der französische Gitarrist und Bandleader Cyril Achard seinen Hang zu technischen Finessen und verwechselt Progressivität (CYRIL ACHARD'S MORBID FEELING läuft nämlich unter dieser Schublade) mit Angeberei und die nervt ohne Ende! Entweder wichst Cyril seinen Gitarrenhals oder ein Keyboard klimpert wild vor sich hin - klar, technisch ist die Mucke sauschwer zu spielen, aber das Songwriting leidet doch sehr unter solchem Profilierungswahn. Sobald sich die Songs auf "normalen" Melodic Rock-Metal beschränken sind sie ja noch ganz nett anzuhören, aber leider werden alle paar Minuten die bereits angesprochenen "Progressive-Elemente" ausgepackt, und dann ist der jeweilige Song mindestens um 70% versaut. Insofern kann man In Inconstancia Constans wohl auch nur eingeschränkt den ausgeprägten Frickel-Freunden der Prog-Metal-Gemeinde weiterempfehlen, während reine Melodic Fans eher Zurückhaltung üben sollten.