Nachdem Chris Boltendahl und seine Mannen mit Excalibur ihre Mittelalter-Trilogie abgeschlossen hatten, legen sie nun mit The Grave Digger ihr neues Album vor, auf dem sich stilistisch erwartungsgemäß wenig verändert hat. Nach wie vor stehen GRACE DIGGER wie kaum eine andere Band für klassischen „German Teutonen Metal", wobei die neue Scheibe sogar noch 80er Jahre lastiger ist wie die Vorgänger ... also reinrassiger Heavy Metal im Mid- und Uptempo. Im vergleich zu Tunes Of War/Knights Of The Cross/Excalibur ist The Grave Digger etwas härter und leicht düsterer ausgefallen, aber die Ausstrahlung der Mittelalter-Trilogie ist leider etwas auf der Strecke geblieben. Die Stücke wirken doch sehr altbacken und teilweise sogar ein bisschen plump, so dass angezweifelt werden darf, ob hier das Motto „back to the roots" der richtige Weg ist. Aber sei's drum – andererseits können GRAVE DIGGER ihren Mittelalter-Metal nicht endlos fortsetzen, und so war es nur eine Frage der Zeit, wann denn mal wieder ein traditionelles Teutonen-Album herausgebracht wird. Richtige Highlights findet man auf The Grave Digger wenig, dafür aber leider schwächere Songs wie den Totalausfall Scythe Of Time, der geradezu ein Paradebeispiel für ideenlosen Heavy Metal ist (inklusive einen einfallslosen Fade Out). Alles in allem bleibt somit festzuhalten, dass The Grave Digger im direkten Vergleich zu den Vorgängerplatten als kleinere Enttäuschung angesehen werden muss, auch wenn die CD insgesamt noch ordentlich geworden ist.