Wie schon ihr letzter Magnum Opus
The Divine Wings Of Tragedy beweist auch
Twilight In Olympus, daß der Titel "Symphony" vor dem X absolut berechtigt ist. Wie kaum eine andere Band stehen die aus New Jersey, USA stammenden SYMPHONY X für Symphonic Power Metal der Spitzenklasse und dürften spätesten jetzt den absoluten Durchbruch in die Metal-Champions-League geschafft haben. Wie bei allen ihren Alben haben die Amis um Mastermind Michael Romero alle Register ihres Könnens gezogen und so wurden dementsprechend auch wieder progressive Teilpassagen in die druckvollen und überwiegend schnellen Songs eingebaut. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands passen diese Teile aber wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und "verhackstückeln" nicht etwa das jeweilige Lied, sondern lassen es dadurch noch interessanter klingen. Obwohl es fast unmöglich ist, einzelne Songs aus diesem Meisterwerk herauszuheben, da eigentlich alle Stücke absolute Highlights darstellen, sollte das Augenmerk zumindest auf die längsten Stücke des Albums,
Church Of The Machine und
Through The Looking Glass, gerichtet werden, da genau diese beiden Songs der gesamte Spektrum der Band abdecken. Wie immer stehen die kraftvollen, an Tony Martin oder Jeff Scott Soto erinnernden Vocals von Sänger Russell Allan sowie die klassisch inspirierte Gitarrenarbeit Romeros im Vordergrund, der nicht nur optisch, sondern auch technisch an den schwedischen Saitenmaniac Yngwie Malmsteen erinnert. Dabei sollte aber keineswegs die Klasse der anderen Musiker untergraben werden, die ebenfalls alle zu den Spitzenkönnern schnellen, melodiösen und intelligenten Metals zählen. Die Maximalpunktzahl wird eigentlich nur deshalb nicht vergeben, weil Ende letzten Jahres RHAPSODY mit ihren
Legendary Tales den Symphonic Metal geradezu revolutioniert und perfektioniert haben ... aber
viel besser als
Twilight In Olympus geht es auch nicht mehr.