Nachdem das Debütalbum
Iron Savior bereits rundweg gelungen war und eigentlich nur ein wenig Originalität vermissen ließ, hat Piet Sielck sich mit
Unification sogar nochmals steigern können und legt mit dieser Scheibe einen Nachfolger vor, der wesentlich eigenständiger und abwechslungsreicher ausgefallen ist als der Vorgänger. Natürlich sind die GAMMA RAYschen Einflüsse nach wie vor deutlich herauszuhören (was allein schon am individuellen Stil von Kai Hansen liegt), aber alles in allem unterscheidet sich IRON SAVIOR schon etwas von Kais erster Band, was auch daran liegen mag, daß Piet auf
Unification melodischere Midtempo-Passagen eingearbeitet hat ohne dabei die Basis seiner Musik (German Speed'n'Heavy Metal) im entferntesten zu vernachlässigen. Nicht mehr mit von der Partie ist Thomen Stauch, der durch seine Arbeit bei BLIND GUARDIAN keine Zeit mehr hat um sein Engagement für IRON SAVIOR fortzusetzen. Adäquaten Ersatz hat man in Dan Zimmermann (GAMMA RAY) gefunden, der die Drumsticks bereits auf der letzten IRON SAVIOR Tournee geschwungen hat. Musikalisch/stilistisch ist
Unification das erwartet starke Album geworden, auf das alle GAMMA RAY Fans abfahren werden ... schneller, schnörkelloser German Metal, auf den man bängen kann wie auf HELLOWEEN zu
Walls Of Jericho Zeiten. Apropos HELLOWEEN: von besagter
Walls Of Jericho LP wurde mit
Gorgar übrigens auch ein alter Klassiker neu eingespielt und auf den Silberling gebannt. Erwähnenswert ist weiterhin eine Coverversion von BLACK SABBATH, von denen man sich
Neon Knights ausgesucht hat. Ausgerechnet
Neon Knights ... sinnlos, kann ich da nur sagen. Wann kapieren es die Leute endlich, daß man einen Ronnie James Dio einfach nicht covern kann, ohne dabei gnadenlos abzustinken? Last not least ist auch noch ein Bonustrack der Schweizer Band EXCELSIS vertreten, deren beiden Eigenproduktionen
Anduin The River und
Kurt Of Koppingen bereits im Demo-Check von
Jester's News Nr. 6 und 8 hervorragend abgeschnitten haben.