Wenn man heutzutage über melodischen Death Metal spricht, kommt man an dem Namen IN FLAMES nicht vorbei, denn kaum eine Band hat diesen Stil perfektionierter in Szene gesetzt als der Fünfer aus Göteborg, Schweden. Allzuviele Veränderungen hat es nicht gegeben - IN FLAMES sind ihrem urtypischen Stil treu geblieben und demzufolge setzt
Colony da an, wo
Whoracle seinerzeit aufgehört hat. Überragend sind wie immer die zweistimmigen Gitarrenläufe von Jesper Strömblad und Björn Gelotte, der seine Position an der Schießbude gegen die zweite Klampfe eingetauscht hat. Der Rest ist pure Wucht, wobei auch immer genügend Raum für abwechslungsreiche Breaks gelassen wird, so daß die Scheibe zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Neu ist der gelegentliche Einsatz von Keyboards, wobei die der gewohnten Härte keinen Abbruch tut. Nach wie vor ist die gesunde Mischung aus Melodie und Härte der große Trumpf von IN FLAMES und da diese Mixtur konsequent beibehalten wird, bietet sich im Prinzip auch kein Song an, den man als Anspieltip besonders herausheben kann ... alle Nummern weisen somit in etwa das gleiche Niveau auf, was das Album logischerweise sehr kompakt erscheinen läßt. Für Weicheier ist
Colony natürlich nichts, aber alle, die sich auch gerne mal in melodischen, todesmetallischen Gefilden aufhalten, sollten hier beruhigt einmal hereinhören.