Sieh mal an - noch so ein Dinosaurier, der plötzlich wieder aus seinem Grab aufersteht. Und ähnlich wie bei Y & T hätte man auf diese Wiederauferstehung gerne verzichten können. Waren HELIX früher schon relativ plump, so stellt das neue Material das bislang Gekannte sogar noch locker in den Schatten. "Zeitloser Rock/Hardrock" ist zwar die am besten geeignete Beschreibung für diese Mucke, aber einen Hinweis auf die Qualität gibt diese Beschreibung noch lange nicht her. Deshalb also hier eine kurze, tiefergehende Charakterisierung, die wohl keiner weiteren Worte bedarf: stumpfsinnige Gute-Laune Radio Rockmusik im 4/4 Takt, die sich gut als Hintergrund für Saufparties zum mitgröhlen eignet. Zum Glück sind von dieser neuen Sorte nur 5 Songs vertreten, während das restliche Material ältere Liveaufnahmen der letzten Tour darstellt, wo immerhin zwei wirklich gelungene Klassiker wie
Running Wild In The 21st Century und
Deep Cuts The Knife zum Besten gegeben wurden. HELIX waren zwar damals auch fast schon an der Grenze zum Posertum, aber ein kleiner Teil ihrer älteren Nummern sind immerhin ansprechend und sorgen auch auf
Half-Alive dafür, daß das totale Debakel in Grenzen gehalten wird. Wer auf ältere KISS Songs abfährt, könnte vereinzelten HELIX Nummern wie
Animal House oder
No Rest For The Wicked vielleicht sogar leichten Gefallen abgewinnen, wobei HELIX natürlich nie die Klasse oder gar den Kult von KISS erreichen. Trotz dem beide Bands ansatzweise ganz grob in dieselbe Ecke fallen, wäre das in etwa so, als würde man einen VW-Käfer mit einem BMW vergleichen.