GB ARTS stammen aus dem Nordrhein-Westfalenischen Beckum und liefern mit Return To Forever ihre erste offizielle Veröffentlichung ab, nachdem sie bereits mit zwei Demos (1988 und 1991) sowie einer CD-Eigenproduktion (Vision Of Water, 1994) auf sich aufmerksam machten. Eines muß man dem Quintett zugute halten: sie haben sich über die Jahre ihres Bestehens einen eigenen musikalischen Stil erarbeitet, der mit anderen Bands eigentlich nicht verglichen werden kann. Am ehesten kann man diesen Stil als leicht epischen Metal mit minimalen progressiven Untertönen beschreiben, allerdings läßt sich nicht verleugnen, daß die angestrebte Ausdrucksstärke nur bedingt gelungen ist. Über weite Strecken weiß Return To Forever auch durchaus in gewissem Maße zu überzeugen, doch ab einem bestimmten Zeitpunkt stellt sich ein leichter Ermüdungseffekt ein, was wohl daran liegen mag, daß sich der Charakter der einzelnen Songs doch sehr ähnelt. Spieltechnisch wissen GB ARTS in ihrem Rahmen zu gefallen, wenngleich man natürlich dazu sagen muß, daß es sich hier nicht um Göttermusiker wie beispielsweise den alten QUEENSRYCHE handelt. Was das Album im Prinzip etwas abqualifiziert, ist das zu eindimensionale Songwriting und der zu gewöhnliche Gesang von Achim Reichert, der zwar alles andere als schlecht singt, aber für diese Art von Musik noch nicht die erforderliche extrem hohe Klasse hat. Empfehlenswert ist Return To Forever somit nur mit Abstrichen; wer nur Top Qualität in seiner Plattensammlung haben will, sollte eher vorsichtig sein und in die Scheibe vor dem Kauf unbedingt zuerst reinhören.
8 Punkte - Wolfgang Volk (08.11.1998)