Ein Black Metal Album der oberen Mittelklasse liefern GRAVEWORM mit ihrem dritten Longplayer Scourge Of Malice ab. Die Mucke an sich bietet nicht viel Neues, aber dafür werden altbewährte Schwarmetallklänge gekonnt und ohne größere Schnörkel gut dargebracht, ohne dass aber ein überwältigend tolles Feeling beim Zuhörer einsetzt. GRAVEWORM spielen typischen Black Metal mit Kneif-Schrei Gesang, bei dem ab und zu auch fast schon obligatorische Dark/Gothic-Elemente eingebaut werden, wobei das Gekneife dann in dunkles Gegrolle überwechselt. Den mittlerweile schon üblichen Keyboardteppich im Hintergrund findet man bei Scourge Of Malice natürlich auch, ebenso wie wabbernde hymnenartige Hintergrundbegleitung. Im Großen und Ganzen gibt es an der Scheibe nicht viel auszusetzen, andererseits schaffen GRAVEWORM damit trotzdem nicht den Sprung in die obersten Black Metal Regionen, wo immer noch Bands wie BORGNAGAR und DIMMU BORGIR relativ unangefochten thronen. Achtung: auch wenn des öfteren melodische Passagen auf Scourge Of Malice vorhanden sind, ist die Scheibe immer noch ein ziemlich reinrassiges Black Metal Werk, dass allen Nicht-Fans dieses Genres nichts bringen dürfte (sieht man auch an der Art, wie Fear Of The Dark von IRON MAIDEN gecovert wurde ... da kann man fast schon von einer Vergewaltigung sprechen, so wie das Stück runtergeschrubbt wird). Schwarzmetaller können aber relativ ungesorgt zugreifen.