Mit
Unnatural Selection liegt nunmehr das siebte Album der Phönixer FLOTSAM & JETSAM vor. Und es ist wohl der endgültige Abschied von glorreichen
Doomsday-Tagen. Schon die letzten beiden Alben
Drift und
High haben diesen Weg leicht angedeutet, doch nun ist klar, daß die alten Speed/Thrash-Zeiten der Vergangenheit angehören und FLOTSAM sich mehr dem groovigen Metal zugewandt haben. Nach dem noch gelungenen Opener
Dream Scape folgen die doch sehr kantigen Songs
Chemical Noose und
Promise Keepers. Und so kommen immer wieder ungewohnte Grooves und Harmonien zum Vorschein, wie man sie von F&J wahrlich nicht gewohnt ist. Ich muß zugeben, daß ich mit dem neuen Material schon so meine Probleme habe. Ich bin wirklich keiner, der sich gegen Neues wehrt, aber in meinen Augen paßt dieses neue musikalische Gewand den Jungs aus Arizona nicht so recht. Mit
Falling hat man zwar noch einen richtigen Ohr-Hänger am Start, aber im großen und ganzen sind mir die ganzen Kompositionen zu holprig und kantig. Unbestritten sind die fünf immer noch begnadete Musiker und über die gesanglichen Qualitäten von Shouter Eric A.K. braucht man sich auch nicht zu streiten, aber vielleicht sollten sich FLOTSAM & JETSAM doch wieder ein bißchen mehr an ihren Wurzeln orientieren.