Der kleine Mann mit der ganz großen Stimme ist zurück - live und so eindrucksvoll wie zu seinen besten Zeiten! Diese "besten Zeiten" bilden auch nahezu das gesamte Material von
Dio's Inferno - The Last In Live. Von den 15 Songs dieser Live-Doppel-CD sind sage und schreibe 12 Lieder aus den Zeiten von
Ritchie Blackmore's Rainbow bis hin zu
The Last In Line vertreten.
Sacred Heart,
Dream Evil und
Lock Up The Wolves wurden hier überhaupt nicht berücksichtigt, was verständlich ist, da die überragenden DIO-Songs allesamt aus seiner Zeit bei RAINBOW und BLACK SABBATH sowie den ersten beiden Meisterwerken
Holy Diver und
The Last In Line stammen. Neben "Pflichtklassikern" wie
Rainbow In The Dark,
Don't Talk To Strangers,
We Rock,
Heaven And Hell,
Man On The Silver Mountain u.v.a. ist mit
Mistreated außerdem ein Überraschungssong vertreten, der allerdings seinerzeit mit Ritchie an der Gitarre besser rüberkam. Und damit kommen wir zum einzigen Kritikpunkt an diesem ansonsten sensationellen Live-Album: dem vakanten Posten des Leadgitarristen. So genial die DIO-Klassiker auch sein mögen, das "alte" Feeling kommt nicht ganz auf, da ein Vivian Campbell nun mal nicht zu ersetzen ist. Zweifellos ist Tracy G. der bislang beste Nachfolger, aber an das Original reicht er nicht heran. Das ist übrigens auch der einzige Grund, warum hier nicht die absolute Maximalpunktzahl vergeben wird. Nichtsdestotrotz ist
The Last In Live ein sagenhaftes Metal Album, das von der Qualität der dargebotenen Songs nicht mehr getoppt werden kann. Hoffentlich besinnt sich Ronnie auch auf seinem nächsten Studioalbum dieser Qualitäten - dann ist der vielleicht beste Sänger aller Zeiten tatsächlich wieder
Over The Rainbow.